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NEUES AUS DEM KRIEGGummi-Ersatz

Der Gummi-Rohstoff war außerordentlich wichtig für die Produktion von Reifen für die Wehrmachtsfahrzeuge. Da Kautschuk in Deutschland nicht natürlich vorkommt und der Rohstoff im Laufe des Krieges knapp wurde, konzentrierte man sich früh auf die Herstellung einer synthetischen Variante aus „Heimstoffen“, der man später den Namen „Buna“ gab. 1937 nahm die IG Farben das weltweit erste Synthesekautschukwerk in Betrieb, die „Buna-Werke“ in Schkopau. Es folgten ein zweites und ein drittes Werk sowie 1942 die Buna-Werke samt firmeneigenem Konzentrationslager in Auschwitz-Monowitz (auch Auschwitz III). Dieser Standort der IG Farben ist eines der anschaulichsten Beispiele für die Verbindungen zwischen dem NS-Regime und der Wirtschaft. Nach heutigem Wissenstand sind dort etwa 25.000 Menschen entweder bei schwerster Zwangsarbeit ums Leben gekommen oder in den Gaskammern von Auschwitz-Birkenau ermordet worden. Auschwitz III sollte ab Sommer 1945 die größte und modernste Chemiefabrik Europas werden. Bis dahin waren nur einige Labore in Betrieb – wie etwa das, in dem Primo Levi Zwangsarbeit leisten musste. Zum Betriebsstart kam es nicht mehr, Auschwitz-Monowitz wurde zusammen mit den anderen Teilen des KZ am 27. Januar 1945 von den Sowjets befreit. DINAH RIESE

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