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hamburg heuteGoethe ist für alles gut

Heute hat die GAL den Ort für die Koalitionsverhandlungen ausgesucht: das Goethe-Institut

So lange die CDU bestimmen durfte, wo man sich über die neuen Gemeinsamkeiten in Sachen Kohlekraftwerk und Elbvertiefung verständigte, saßen die potenziellen Koalitionäre im Grand Elysee-Hotel. Das ist nach eigenem Bekunden „Hamburgs neuer Mittelpunkt für große, fröhliche Feiern und für alle bedeutenden Veranstaltungen aus Politik und Wirtschaft“.

Für beides bietet das Grand Elysee eine Pinnwand für 25 Euro oder auch einen Plasmabildschirm ab 300 Euro pro Technik, wobei man möglicherweise sinnvoller in einen Techniker für 350 Euro pro Tag investiert. Das Deluxe-Arrangement beschert zum Willkommenskaffee gar noch einen vitalisierenden Begrüßungscocktail – und es ist zu hoffen, dass die CDU nicht gespart hat an den neuen grünen Freunden.

Die sind etwas zurückhaltend, wenn man sie zu ihrer Ortswahl befragt. Die Geschäftsführerin kann nichts Symbolisches am Goethe-Institut finden, die Pressesprecherin gibt sich ein wenig mehr Mühe: Natürlich stehe das Institut für „Bildung, Integration und Kreativität“. Und damit für grüne Werte. Zurzeit ist im Hamburger Goethe-Institut außer den Deutschkursen zwar nur eine Fotoausstellung zu finden, aber was soll’s: Das Essen für die Verhandlungspartner kommt vom Bio-Catering. GRÄ

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