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Brutales Spielende

Ein Kreisligaspiel endete am Dienstagabend mit einer Schlägerei und einem Verletzten. Drei Fußballer des Vereins Vatan Gücü stehen in Verdacht, auf einen am Boden liegenden Spieler des SC Sternschanze eingetreten zu haben

Für die in der Kreisliga kickenden Feierabendfußballer, sollte man meinen, ist jedes Spiel ein Freundschaftsspiel. Die Realität sieht aber bisweilen anders aus. Nachdem sich die Kreisligisten SC Sternschanze und der Veddeler Verein Vatan Gücü am Dienstagabend mit 0:1 getrennt hatten, ging die Auseinandersetzung auf dem Feld ohne den Ball weiter. Und zwar recht heftig. Die Schlägerei endete damit, dass ein 29-jähriger Spieler des SC Sternschanze mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden musste.

Nach Aussagen von Zeugen und des Schiedsrichtergespanns sei die Schlägerei vom Gastverein Vatan Gücü angezettelt worden. Drei Spieler des Veddeler Vereins sollen dabei auf den am Boden liegenden 29-Jährigen eingetreten haben. Offenbar sind sie äußerst brutal vorgegangen. Einer von ihnen sei durch Karatetritte aufgefallen.

Der genaue Anlass für den Gewaltausbruch, teilte eine Polizeisprecherin mit, sei noch nicht bekannt. Als die Polizei mit sechs Streifenwagen auf dem Sportplatz des SC Sternschanze eintraf, war die Schlägerei bereits beendet. Der Verletzte lag auf dem Spielfeld und wurde von seinen Mitspielern erstversorgt. Er schwebt nicht in Lebensgefahr, wird aber ein bis zwei Tage im Krankenhaus bleiben müssen.

Die Beamten konnten noch vor Ort drei Tatverdächtige aus der Mannschaft Vatan Gücü ermitteln. Die Männer im Alter im Alter von 20, 21 und 24 Jahren wurden vorübergehend festgenommen, nach Aufnahme ihrer Personalien aber wieder entlassen. Die Polizei hat jetzt ein Strafverfahren gegen die aus Wilhelmsburg und Veddel stammenden Männer eingeleitet: wegen des Verdachts auf gefährliche Körperverletzung. TAZ

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