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Kapital für Basic

Bio-Kette wählt neuen Aufsichtsrat und genehmigt Kapitalerhöhung. Mitgründer reduziert Aktienanteil

BERLIN taz ■ Die Biosupermarkt-Kette Basic, die seit dem geplatzten Einstieg des Discounters Lidl im vergangenen Sommer unter finanziellen Schwierigkeiten leidet, hat bei ihrer Hauptversammlung am Mittwoch in München die Voraussetzungen für eine Kapitalerhöhung geschaffen. Der Vorstand kann nun die Zahl der Aktien um die Hälfte erhöhen. Die neuen Anteilsscheine sollen zunächst den jetzigen Aktionären angeboten werden. Während eine Aktie beim Verkauf an Lidl im vergangenen Jahr noch für 20 Euro gehandelt wurde, soll für die Kapitalerhöhung nach taz-Informationen ein Kurs von lediglich 6 Euro zugrunde gelegt werden.

Zudem wählte die Hauptversammlung einen komplett neuen Aufsichtsrat. Wie bereits zuvor bekannt geworden war (taz vom 19. August), gehören ihm künftig Giancarlo Bianciarde als Vertreter des Großaktionärs ASI Nature Holding sowie der ehemalige Daimler-Manager Frank Dieter Maier an. Beide sollen auch die Unterstützung des ehemaligen Basic-Geschäftsführers Johann Priemeyer haben, der nach dem gescheiterten Lidl-Deal entlassen wurde, aber bis heute rund 22 Prozent der Basic-Aktien hält. Die MitarbeiterInnen vertritt der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Erich Adams.

Nicht länger im Aufsichtsrat vertreten ist hingegen der Mitgründer und Aktionär Georg Schweisfurth, der im Herbst die Trennung von Lidl durchgesetzt hatte. Zugleich wurde bei der Hauptversammlung bekannt, dass Schweisfurth sich von einem Teil seiner Basic-Aktien getrennt hat. Rund ein Zehntel seines 17-Prozent-Anteils soll er verkauft haben. MKR

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