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Geldwäscher gefasst

Hawsawi soll Geldschieber der al-Qaida gewesen sein. Deutschland lässt nach Festnahmen USA Vortritt

BERLIN dpa/afp ■ Beim jüngsten Schlag gegen al-Qaida in Pakistan soll auch der Geldschieber für die Terroranschläge vom 11. September 2001 gefasst worden sein. Die US-Medien berichteten unter Berufung auf amerikanische Sicherheitskreise, Mustafa Achmed al-Hawsawi sei am Samstag zusammen mit dem mutmaßlichen Topterroristen Chalid Scheich Mohammed festgenommen worden.

Bei dem mutmaßlichen Al-Qaida-Chefplaner Mohammed wurden handgeschriebene Briefe von Ussama Bin Landen sichergestellt. Die Briefe und weitere bei Scheich Mohammed gefundene Gegenstände deuteten darauf hin, dass Bin Laden am Leben sei und sich „in der Region“ um Pakistan aufhalte, sagte ein hochrangiger pakistanischer Sicherheitsbeamter gestern. Der Kuwaiter Mohammed, die Nummer drei im Terrornetzwerk al-Qaida, war in Rawalpindi festgenommen worden. Bislang hatte es in Pakistan nur geheißen, zugleich seien ein Araber und ein pakistanischer Komplize festgenommen worden. In den USA berichteten die Medien am Dienstag, bei dem zweiten Ausländer habe es sich um al-Hawsawi gehandelt. Er soll dem Hauptattentäter des 11. September, Mohammed Atta, der zeitweise in Hamburg gelebt hat, mehrfach Geld überwiesen und kurz vor dem Anschlag Restbeträge zurückerhalten haben.

Deutschland will den USA den Vortritt bei den Ermittlungen lassen. Angesichts der Terrorakte, die man Mohammed vorwirft, hätten die Vereinigten Staaten das größte berechtigte Interesse, gegen ihn zu ermitteln, sagte ein Sprecher des Bundesjustizministeriums gestern in Berlin.

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