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Drohende Panik

Kirche über Schließung von Flüchtlingsheim besorgt. Pastorin: Wahlkampf zulasten der BewohnerInnen

Vor Panik unter den BewohnerInnen des Flüchtlingsheimes an der Harksheider Straße warnt die Nordelbische Kirche. „Mit großer Sorge“, so deren Flüchtlingsbeauftragte Fanny Dethloff, „sehe ich die Beunruhigung, die die Schließung der Unterkunft unter den BewohnerInnen auslöst.“ Die drohende Panik werde durch keine Anlaufstelle aufgefangen.

Die Sozialbehörde kündigte die Räumung der Unterkunft in Poppenbüttel zum 31. März an. Das Containerdorf mit 400 BewohnerInnen gehört zu 16 Unterkünften, die wegen sinkender Flüchtlingszahlen geschlossen werden. Dethloff warnt davor, die Betroffenen ihrer gewohnten Umgebung zu berauben. Besonders die etwa 200 im Poppenbütteler Heim lebenden Kinder litten, wenn sie mitten im Jahr aus ihren Schulen gerissen würden. „Ohne jede Absprache mit den Schulen scheint dies allein eine Maßnahme zu sein, die zu Wahlkampfzwecken missbraucht wird“, rügt die Pastorin.

Neben dem Verlust der vertrauten Umgebung fürchteten die BewohnerInnen um „eine einigermaßen menschenwürdige Lebensweise“, so Dethloff. Denn im Containerdorf gibt es Wohnungen. Die drohende Verschlechterung lasse vor allem AfghanInnen „verzweifeln, da sie dies für eine Vorstufe der Abschiebung halten“. Innensenator Dirk Nockemann (Offensive) hat die Massenabschiebung von Afghanen angekündigt.

Die Behörde weist den Vorwurf zurück, Wahlkampf mit der Schließung zu machen: „Die war vor Platzen der Regierung bekannt“, so Sprecherin Anika Wichert. Der Träger der Heime, pflegen & wohnen, versichert: „Wir achten darauf, dass die Menschen möglichst in ihrem Stadtteil umziehen. “ EVA WEIKERT

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