: Exmatrikulation Mzoudis gestoppt
Der vom Vorwurf der Beteiligung am Anschlag des 11. September in erster Instanz freigesprochene Marokkaner Abdelghani Mzoudi kann möglicherweise in Hamburg weiterstudieren. Nachdem Mzoudi die Fortsetzung des Studiums zunächst verweigert wurde, verpflichtete das Verwaltungsgericht die Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) gestern, erneut über die Zulassung zum Studium für Mzoudi zu entscheiden.
Tenor des Gerichtsbeschlusses: Für den Ausschluss von seit mindestens acht Semestern eingeschriebenen Studenten gebe es keine Rechtsgrundlage. „Unsere Position, dass die Ablehnung des Weiterstudiums von Herrn Mzoudi nicht rechtmäßig ist, wurde durch das Verwaltungsgericht bestätigt“, kommentierte Mzoudis Anwalt Joachim Schaller die juristische Weichenstellung.
Der Marokkaner hatte von 1997 bis zu seiner Verhaftung im Jahr 2002 in der Hansestadt Elektrotechnik studiert. Ohne Studium ist sein weiterer Aufenthalt in Deutschland gefährdet, weil die Innenbehörde der Hansestadt ihn spätestens nach Abschluss der zweiten Instanz ausweisen will. Schaller forderte die Hochschule auf, seinen Mandanten unverzüglich wieder zum Hochschulbesuch zuzulassen. lno/mac
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen