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Gesäß am Spieß

Bei einer Grillparty von drei Großfamilien im Tiergarten kam es zur Massenkeilerei. Polizei rückte mit 60 Mann an

Kaum ist es warm, drehen die Leute durch. Drei libanesische Großfamilien, die sich am Sonntagabend im Tiergarten nahe der John-Foster-Dulles-Allee zum Grillen getroffen hatten, gerieten so in Streit, dass es zu einer Massenschlägerei mit Verletzten kam. Erst die Polizei vermochte die Kampfhähne zu trennen. Die Beamten hatten gut daran getan, mit einem 60-köpfigen Großaufgebot anzurücken. Immerhin waren 30 bis 40 Familienangehörige in den Konflikt verstrickt.

Die Chronologie der Ereignisse teilte die Polizei gestern wie folgt mit: Auslöser der Schlägerei war vermutlich, dass ein sechsjähriges Kind der einen Familie von einem Kind der anderen Familie mit einem Stock ins Gesicht geschlagen wurde. Bei der Prügelei wurde der 19-jährige Bruder des 6-Jährigen von einem 26-Jährigen mit einem Grillspieß mehrfach ins Gesäß gestochen. Ein 35-Jähriger wurde gewaltsam zu Fall gebracht und brach sich ein Bein. Zwei 16- und 21-Jährige prügelten mit Klappstühlen auf eine am Boden liegende 42-jährige Frau ein. Ein 13-Jähriger wurde an der Nase verletzt. Eine 12-Jährige wurde mit Fäusten traktiert und so heftig mit einem Gürtel geschlagen, dass der Abdruck der Schnalle noch auf dem Schulterblatt erkennbar war. Ein 13-Jähriger zeigte an, gewürgt worden zu sein. Ein Teil der Verletzten musste zur Behandlung ins Krankenhaus. Insgesamt nahm die Polizei acht Strafanzeigen wegen Körperverletzung auf.

Noch Fragen? Ja, eine: Bei den Großfamilien handelt es sich laut Polizei wohlgemerkt nicht um jene Clans, die zurzeit wegen angeblicher Verstrickung in den Drogenhandel und das kriminelle Türstehermilieu durch die Gazetten geistern. PLU

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