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Terrorgruppe bekennt sich zu UN-Anschlag

In einem Brief bekennt sich eine zur al-Qaida gehörende Gruppe zu Bombenanschlag auf UN-Hauptquartier in Bagdad

BAGADAD/NEW YORK dpa/afp ■ Eine zum Terrornetzwerk al-Qaida gehörende Gruppe hat sich zu dem Anschlag auf die Vereinten Nationen in Bagdad bekannt, bei dem am Dienstag der UN-Sonderbeauftragte Sergio Vieira de Mello ums Leben gekommen ist.

Nach Angaben der arabischen Tageszeitung al-Hayat gibt es ein Bekennerschreiben, das von der Terrorgruppe „Abu Hafis al-Masri“ unterzeichnet worden ist. Danach sollte der Autobombenanschlag eine „Lektion für die USA“ sein. Bei dem Attentat waren mindestens 23 Personen ums Leben gekommen.

Die Vereinten Nationen arbeiteten gegen den Islam und verschönten nur „das hässliche Gesicht des US-Außenministeriums“, hieß es in dem Bekennerschreiben weiter. De Mello wird darin als Freund von US-Präsident George W. Bush und als wichtigster Mann der USA in den Vereinten Nationen bezeichnet. Er habe auf Wunsch der US-Regierung die Nachfolge von UN-Generalsekretär Kofi Annan antreten sollen. Der Brasilianer sei ein christlicher Kreuzzügler gegen den Islam gewesen. Der kommende Winter werde „voller Racheakte gegen Feinde des Islam“ sein, drohte die Gruppe. Angesichts der instabilen Sicherheitslage planen die USA den massiven Ausbau der irakischen Polizei. Der oberste Polizeichef der US-Verwaltung im Irak, Bernard Kerik, sagte nach Angaben der New York Times, die USA wollten rund 28.000 Iraker in Ungarn in Intensivkursen zu Polizisten ausbilden.

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