piwik no script img

LKA durchsucht Konsum Berlin

Die Berliner Staatsanwaltschaft hat gestern mit 15 Beamten die Zentrale der Berliner Konsumgenossenschaft durchsucht. Nach Informationen der taz wurden dabei sämtliche Akten beschlagnahmt und auf zwei Lkws verladen. Hintergrund der Aktion seien Ermittlungen wegen des Verdachts der Untreue und möglicherweise jetzt auch wegen Verdacht auf Bilanzfälschung und Anlagebetrug. Neben den Firmenräumen sollen zudem auch die Wohnungen der erst am Mittwoch abberufenen Vorstandschefin Hannelore Winter und des Exvorstands Heinz Jäger durchsucht worden seien. Die Ermittlungen sollen sich auch auf zwei weitere ehemalige Konsum-Manager und sieben frühere oder noch amtierende Aufsichtsräte der Genossenschaft erstrecken. Auch sie stehen in Verdacht, die Verlustsituation des Konsum über Jahre hinweg verschleiert zu haben. Deswegen seien jetzt hohe Abschreibungen im Immobilienbestand nötig. Die Kapitaleinlagen wären praktisch vernichtet. Von den 190.000 Mitgliedern hatten einige tausend bis zu 25.000 Euro investiert. Die Staatsanwaltschaft war gestern nicht mehr für eine Stellungnahme zu erreichen. TAZ

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen