: Bush oder Kerry?
Barbra Streisand, Sängerin und Entertainerin, ist die klassische Linksliberale im amerikanischen Showbusiness. John F. Kerry unterstützt sie obligatorisch, wobei sie George W. Bush in Sonderheit grauenvoll findet. Ihr Appell lautet: „Sprecht mit jedem Einzelnen, der Bush immer noch vertraut! Lasst sie die Wahrheit wissen.“Kandidat Kerry erhält öffentlich Unterstützung auch von Schauspielerin Sharon Stone. Sie gibt den Tenor all des Abscheus vor dem Präsidenten an: „Ich kann mir nicht vorstellen, wie man Kinder in einem Land aufzieht, das von Bush regiert wird.“ Ähnlich wie sie denken: Boyz II Men, Paul Simon, Michael Douglas, Harrison Ford, Julia Roberts, Cher, Tom Hanks, Warren Beatty, Glenn Close, Laurence Fishburne, Robert De Niro, Ben Affleck, Ben Stiller, Willie Nelson, Carlos Santana, Bruce Willis, Nicholas Cage, Kevin Costner, Jack Nicholson, Oliver Stone, Tommy Lee Jones, Drew Barrymore, Beastie Boys, Jon Bon Jovi, Bono, George Clooney, Elvis Costello, Sheryl Crow, Johnny Depp, Leonardo DiCaprio, Mia Farrow, Bette Midler, Jane Fonda, Richard Gere, Whoopi Goldberg, Ed Harris, Eminem, Jeff Goldblum, Salma Hayek, Lenny Kravitz, Sting, Sean Penn, Radiohead, Susan Sarandon, Neil Young und Bruce Springsteen.Besonders ärgerlich für das Bush-Lager aber ist, dass die aktuell populärste Country Band, die Dixie Chicks, gegen den Präsidenten agieren – Country gilt als ästhetische Domäne des konservativen Amerika. Eine der Chicks, Natalie Maines, bekannte: „Es gab noch nie ein politisches Klima, das mir als Person und meinen Überzeugungen so widerstrebte.“Die Freunde des Präsidenten halten sich bedeckt, am mutigsten zeigte sich Teenie-Pop-Queen Britney Spears: „Ich glaube, wir sollten unseren Präsidenten mit seinen Entscheidungen einfach unterstützen und vertrauen, dass alles gut wird.“ Neben ihr rühren Ted Nugent, Alice Cooper, Gene Simmons (Kiss) für Bush die Trommel – und einige aus der Entourage von Gouverneur Arnold Schwarzenegger. JHY
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen