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Drei Türken im Irak ermordet

Al-Dschasira sendet Video, das die Tötung von drei türkischen Geiseln zeigt. Die französischen Geiseln dagegen sind laut dem Botschafter „am Leben und gesund“

BAGDAD dpa/ afp ■ Islamistische Terroristen haben im Irak weitere ausländische Geiseln ermordet. Dem arabischen Nachrichtensender al-Dschasira wurde gestern ein Videoband zugespielt, auf dem zu sehen sein soll, wie Angehörige der Terrorgruppe al-Tauhid wa al-Dschihad drei türkische Geiseln töten. Als Anführer der Gruppe gilt der jordanische Terrorist Abu Mussab al-Sarkawi.

In die Bemühungen um die Freilassung der beiden französischen Journalisten aus Geiselhaft schaltete sich am Donnerstag direkt in Bagdad eine Delegation französischer Muslime ein. Nach ihrem Treffen mit dem sunnitischen Rat der Religionsgelehrten äußerten Teilnehmer die Hoffnung, die mit dem Tode bedrohten Georges Malbrunot und Christian Chesnot könnten bis zum Freitagsgebet freikommen. Indes sagte der französische Botschafter in Bagdad, Bernard Bajolet, die Journalisten seien „am Leben und gesund“ und würden gut behandelt. Die Geiselnehmer fordern die Aufhebung des Kopftuchverbots an französischen Schulen.

Die Polizei in der nordirakischen Stadt Tikrit erklärte unterdessen, Passanten hätten am Mittwoch nahe der Stadt Samarra drei Leichen entdeckt. „Zwei von ihnen sind türkische Staatsbürger. Über das dritte Opfer wissen wir nichts, weil keine Papiere bei ihm gefunden wurden“, so ein Polizeioffizier. Die Männer seien durch Schüsse in die Brust gestorben. Ob es sich um die von al-Tauhid wa al-Dschihad ermordeten Geiseln handelt, war zunächst unklar. Nach Medienberichten sollen vor neun Tagen im Irak zudem drei Mazedonier entführt worden sein, die für ein US-Unternehmen arbeiten.

Bei einem Luftangriff der USA auf die mehrheitlich von Sunniten bewohnten Stadt Falludscha waren am späten Mittwochabend 18 Menschen getötet worden. Wie arabische Nachrichtensender unter Berufung auf Ärzte in der westirakischen Stadt berichteten, sind auch drei Kinder unter den Opfern. Der Angriff habe Mitgliedern der Terrorgruppe al-Sarkawis gegolten, erklärte das US-Militär. In anderen Städten des so genannten sunnitischen Dreiecks wurden bei Anschlägen und Gefechten seit Mittwoch laut Gesundheitsministerium weitere 19 Menschen getötet.

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