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Dschihad am Rhein

Islamisten lieben Bonn, laut Verfassungsschutz. Fahd-Akademie als Kaderschule. Kontakte zu al-Qaida möglich

BONN dpa ■ Das Terrornetzwerk al-Qaida unterhält nach Erkenntnissen der deutschen Sicherheitsbehörden möglicherweise Verbindungen zu radikalen Islamisten in der Region Bonn. Seit einiger Zeit sei auch ein verstärkter Zuzug solcher Islamisten nach Bonn zu beobachten, bestätigte Polizeisprecher Harry Kolbe am Donnerstag in Bonn. Das NRW-Innenministerium erklärte, vor allem im Jahr 2002 seien vermehrt verdächtige Personen aus dem gesamten Bundesgebiet in den Raum Bonn gezogen.

Verdächtige Islamisten mit möglichen Kontakten zu al-Qaida würden derzeit vom Verfassungsschutz beobachtet, so das Ministerium. Laut Kolbe hatte einer der Hauptverdächtigen für den Anschlag vom 11. September 2001 in New York zuvor auch eine Zeit lang in Bonn gelebt.

Das ARD-Magazin „Panorama“ berichtete am Donnerstag, dass den Islamisten die König-Fahd-Akademie im Bonner Stadtteil Bad Godesberg als Anziehungspunkt diene. Eine Verbindung der Islamisten zur von Saudi-Arabien finanzierten Fahd-Akademie, die aus einer Schule und einer angeschlossenen Moschee besteht, wollte Kolbe nicht ziehen. Es gebe auch noch kein Ermittlungsverfahren gegen die Akademie. „Panorama“ berichtete, wie ein Imam in der Moschee der Fahd-Akademie offen zum „Dschihad“ („heiligen Krieg“) gegen Ungläubige aufrief. Die Fahd-Akademie war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

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