al-quds-demonstration: Was tun gegen radikalen Schick
Meinungsfreiheit ist das eine, Rassismus und Terrorismus das andere. Die Schutzmaßnahmen vor den jüdischen, britischen und amerikanischen Einrichtungen in Berlin wurden seit den Anschlägen in Istanbul verstärkt. Dass die Bedrohung real ist, wird von Gegendemonstranten und Kennern der Migrantenszene bestätigt. Dass Sicherungsmaßnahmen nicht allein gegen Radikalisierung schützen, mahnen sie ebenso an.
KOMMENTAR VON WALTRAUD SCHWAB
Es gibt Szenen in Berlin, wo radikal schick ist. Einige von ihnen lassen sich durchaus vor den islamisch-fundamentalistisch-terroristischen Karren spannen. Anfällig dafür seien vor allem die jungen, hier geborenen Migranten. In Berlin schließen 25 Prozent von ihnen die Schule nicht ab. Auf dem Arbeitsmarkt haben sie so gut wie keine Perspektive. Ihre Chance, in der deutschen Gesellschaft anzukommen, wird durch solche Voraussetzungen nicht gefördert – geschweige denn, sich als Gesellschaftsmitglieder zu verstehen, die sich verantwortlich auch gegenüber der BRD fühlen. Dass radikale Positionen da eine Leerstelle füllen können, ist bekannt. Hier sind Innensenator Körting, Bildungssenator Böger und Co. gefordert. Nicht nur als Hardliner, die sich Sicherheitskonzepte ausdenken, sondern auch als Psychostrategen des verletzten männlichen Egos.
Das immer wieder vorgebrachte Argument, dass Politiker Schulunwillige nicht in die Schule treiben und Arbeit nicht aus dem Ärmel schütteln können, reicht nicht. Vorschläge, wie mit dem Zukunftsproblem jugendlicher Migranten umgegangen werden könnte, gibt es. Sie umzusetzen müsste Teil der innenpolitischen Strategie zur Befriedung werden, damit Meinungsfreiheit niemals für Gehirnwäsche missbraucht wird.
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