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WASG ist ein „Kindergarten für Erwachsene“

Opelaner verlassen die Wahlalternative. Ausgeschiedene Mitglieder des WASG-Landesvorstands NRW treten nach

RUHR taz ■ Eine Betriebsgruppe Opel wird es innerhalb der „Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit“ (WASG) nicht geben. Die 16 Opelaner, die sich erst vor zwei Wochen dem Linksverein angeschlossen haben, sind nach den Querelen im Landesvorstand geschlossen wieder ausgetreten. „Ein paar wollten den Kampf gegen die Vereinsstrukturen, die meisten hatten aber die Nase voll“, sagte der ehemalige Opel-Betriebsratsvorsitzende und Ex-Landesvorstand Peter Jaszczyk.

Aus den Reihen der Ausgeschiedenen wird nun gegen den WASG-Landesvorsitzenden Hüseyin Aydin nachgetreten: „Der hat von Tuten und Blasen keine Ahnung“, sagt Norbert Spittka, Ex-WASGler aus Bochum. Ein führendes Mitglied der Wahlalternative sagt: „Aydin ist nicht der richtige Mann, um den Landesverband zu führen.“ Dem langjährigen Gewerkschafts-Sekretär fehle die politische Erfahrung für dieses Spitzenamt. Ein WASG-Landesvorstand rief unterdessen in der taz-Redaktion an und brachte sich als Spitzenkandidat für die NRW-Landtagswahl am 22. Mai 2005 ins Gespräch. „Ich komme bei Talk-Shows im Fernsehen bestimmt gut rüber und kann auch in härteren Diskussionen bestehen“, so der Wahlalternative.

Auch die aus dem WASG-Landesvorstand zurück getretene Krefelderin Sarah Tapp hat sich jetzt erstmals öffentlich geäußert. „Ich sehe in dem Projekt keine Chance mehr, da eh alles nur drunter und drüber geht“, so Tapp in einem Schreiben an Parteifreunde. Die Wahlalternative sein ein „Kindergarten für Erwachsene“. Sie habe auf ein „junges, innovatives Projekt“ gesetzt und alles was bisher dabei herausgekommen sei, sei „mindestens genauso altbacken und reaktionär wie das, was jetzt schon da ist“, schreibt Tapp. KAN/TEI

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