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Planlose Sicherheit

Bambule-Sympathisanten gehen einkaufen. Gestört wird die vorweihnachtliche Konsumlust aber durch die Polizei

„Einkaufswagen heißt Einkauf wagen“, unter diesem Motto wagten sich am Sonnabendnachmittag einige Dutzend KonsumgegnerInnen und Bambule-AnhängerInnen in das Einkaufs-Chaos der Hamburger City. Gestört wurde die vorweihnachtliche Erlebniswelt jedoch vor allem durch Hamburgs Polizei. Insgesamt 933 Einsatzkräfte hatten im Zuge eines „erfolgreichen Raumkonzepts“ Ausschau nach Bambulistas zu halten. Später wusste die Polizei von „bis zu 250 Personen aus der so genannten linken Szene“ zu berichten.

Ein wenig ging es dabei zu wie im Song der „Fantastischen 4“: Ist es die da, die mit den hochhackigen Stiefeln an – oder die da, die grad‘ den Typen anmacht? Nachvollziehbare Kriterien für polizeiliches Einschreiten gab es nicht, dafür zahlreiche Opfer. Wer aufgrund des Outfits verdächtig erschien, wurde selbst bei Saturn oder dem Karstadt-Sporthaus von einer uniformierten Überzahl umringt. Ein Hilfeersuchen der Geschäfte hatte es indes keines gegeben, bei Karstadt in der Mönckebergstraße wurde die Ordnungsmacht gar mit den Worten: „Sie stören das Weihnachtsgeschäft“ vor die Tür gebeten.

Auf welcher Grundlage ihre Maßnahmen erfolgten, mochte die Polizei vor Ort nicht beantworten. 235 Platzverweise wurden gleichwohl ausgesprochen und 15 Ingewahrsamnahmen angeordnet – darunter auch die von zwei Reportern des Senders FSK 93,0. Kai von Appen

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