: Für gute Migranten
START-Programm fördert „Einwanderungselite“ mit Stipendien für Kinder mit Migrations-Hintergrund
Bremen taz ■ Als einen leuchtenden Mosaikstein im Rahmen der Reformen der Bremer Schulpolitik hat Bildungssenator Willi Lemke das START-Programm für Kinder aus Migrantenfamilien bezeichnet. Diese Bildungsinitiative ist eine Kooperation des Landes Bremen, der Carls- und der gemeinnützigen Hertie-Stiftung. Besonders begabte und engagierte Schüler von der 8. bis zur 13. Jahrgangsstufe können sich auf die insgesamt sieben Stipendien für Bremen und Bremerhaven bewerben.
Ziel von START ist es, Zuwandererkindern den Einstieg in eine akademische oder eine andere hochqualifizierte Karriere zu erleichtern. „Es geht darum, eine Einwanderer-Elite zu fördern“, erklärte START-Projektleiter Dr. Kenan Önen. Zu diesem Zweck erhalten die StipendiatInnen zunächst für ein Jahr monatlich 100 Euro Bildungsgeld und – falls nicht vorhanden, einen Computer mit Internetanschluss.
Daneben stehe aber die ideelle Förderung durch Seminare und Praktika im Vordergrund. So ist die jährliche Teilnahme an mindestens zwei Wochenendveranstaltungen des Projekts obligatorisch. Wenn Noten und Engagement stimmen, wird das Stipendium bis zu maximal vier Jahren verlängert.
Bundesweit fördert START auf diese Weise zur Zeit über 100 SchülerInnen – Tendenz steigend. „Es geht nicht nur darum, ausschließlich Gymnasiasten zu unterstützen, sondern es sollen auch Talente an Haupt- und Realschulen gefördert werden. Selbstverständlich ist dann aber das Abitur das Ziel“, betonte Önen.
Wer sich auf ein Stipendium bewerben möchte, kann dies innerhalb der nächsten vier Wochen erledigen. Zulassungsvoraussetzungen und weitere Informationen gibt es insbesondere im Internet auf der Webseite www.start.ghst.de. hh
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