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Reisen hilft!

Tourismus & Tsunami

Die Bild-Zeitung ließ in bester voyeuristischer Tradition den Urlauber vom Patong-Strand – dick, weißhäutig, mit der Bierflasche in der Hand – seine Version der Geschichte erzählen: Nein, er habe sich nicht vor den Fluttrümmern amüsiert, wie Bild Tage zuvor auf dem Titel vermeldete, sondern aktiv beim Aufräumen geholfen und gerade eine Bierpause eingelegt. Der Vorwurf des Zynismus und der Ignoranz schwingt bei der Beurteilung der bleibenden oder anreisenden Urlauber in der Tsunami-Region fast immer mit. Mag dies auch manchmal zutreffen: Für die Länder bringt jeder Urlauber, mehr als die Predigten selbst ernannter pietätsstrotzender Moralapostel. Gerade in den wirtschaftlich uninteressanten Küstenregionen ist Tourismus schlechthin die Einnahmequelle.

Reisen nach Thailand und in andere von der Flut betroffene Länder ist auch nach Angaben des Auswärtigen Amts durchaus möglich. Allerdings sollten Reisende nicht Gebiete aufsuchen, die direkt von der Katastrophe betroffen seien, sagte der stellvertretende Leiter des Krisenstabs, Staatssekretär Klaus Scharioth. Er betonte, dass das Reisen für Länder der Region ein wichtiger Wirtschaftsfaktor sei. Deshalb sei es „durchaus richtig“, in nicht betroffenen Gebieten Tourismus zu betreiben und dorthin zu reisen. ED

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