: No more light oder ultra-light
TABAKGESETZ Obama unterzeichnet Gesetz gegen wirre Werbung und Tricks der Tabakindustrie
WASHINGTON dpa | Präsident Barack Obama hat am Montag ein deutlich strengeres Tabakgesetz unterzeichnet. Demnach dürfen Zigaretten in den USA künftig nicht mehr als „light“ oder „ultra-light“ angepriesen werden. Zudem werden Zigaretten mit speziellen süßen oder fruchtigen Geschmackszusätzen verboten, die vor allem junge Menschen zum Rauchen verführen sollen. Die Tabakwerbung wird drastisch eingeschränkt.
„Die jahrzehntelangen Anstrengungen, unsere Kinder vor den gefährlichen Auswirkungen von Tabak zu schützen, sind siegreich gewesen“, betonte der Präsident bei der feierlichen Unterzeichnung im Weißen Haus. „Es ist ein Gesetz, das amerikanische Leben retten wird.“ Obama selbst hatte zu Beginn des US-Präsidentschaftswahlkampfs 2008 unter eingestandenen Mühen das Rauchen aufgegeben – er hatte es seiner Frau versprochen.
Öffentliche Zigarettenwerbung in der Nähe von Spielplätzen und Schulen soll künftig nicht mehr erlaubt sein. Außerdem dürfen Tabakmarken nicht mehr als Sponsoren von Sport- und Unterhaltungsveranstaltungen auftreten. Die Tabakindustrie muss der US-Behörde für Arznei- und Lebensmittelsicherheit künftig mitteilen, welche Inhaltsstoffe in ihren Produkten enthalten sind. Starke Süßigkeiten-, Frucht- oder Gewürzaromen in Zigaretten sind ab Oktober verboten. Zudem müssen Zigarettenpackungen deutlicher vor den Gefahren des Rauchens warnen. Trotz strikter Rauchverbote in den meisten Bundesstaaten sterben in den USA jährlich 400.000 Menschen an den Folgen des Tabakkonsums. Jeder fünfte Amerikaner raucht.
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