: Flottes Flimmern im Museum
Richtig viereckige Augen werden BerlinerInnen bald im Deutschen Fernsehmuseum bekommen. Das erste Museum dieser Art in Deutschland entsteht auf zwei Etagen des Sony Centers am Potsdamer Platz, wie die Senatsverwaltung für Kultur in bester Primetime-Stimmung mitteilte. Die Stiftung Deutsche Kinemathek will mit knapp vier Millionen Euro, je zur Hälfte aus europäischen Fördermitteln und Lottogeldern, das dortige Filmhaus vervollständigen. Kultursenator Thomas Flierl (PDS), selbst nicht unbedingt bekannt als Quotenhit, spricht von einer kulturellen Bereicherung und freut sich. Denn da der Bund die Mietkosten für die bislang leer stehende Ausstellungsfläche übernimmt, könne die arme Hauptstadt mit dem Ersparten zum Beispiel das carrousel-Theater entschulden. Für einen guten Zweck dürfen sich glotzenvernarrte Besucher also durch die „Programmgeschichte des deutschen Fernsehens“ zappen. Die Eröffnung des Museums ist für 2006 geplant, die erste Ausstellung soll sich – wenig überraschend bei diesem Termin – mit den Fußballweltmeisterschaften beschäftigen. Ob das Fernsehmuseum ausgerechnet damit echte Couchpotatoes von ihren gemütlichen Sofas an den zugigen Potsdamer Platz locken kann? PABFOTO: AKG
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