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Diebe für Deutschland

Ulla Schmidt wird das Dienstauto geklaut. Ein paar Vorschläge, was sonst noch wegmüsste

Großes Gewese gibt es um die geklaute Limousine von Gesundheitsministerin Ulla Schmidt. Dabei hat der dreiste Diebstahl von der Costa Blanca doch auch einen Vorteil: Er legt die Verfehlungen unserer Politiker offen. Weil das gut ist für Deutschland, hier noch ein paar Anreize, was fehlen könnte.

Kanzlerin Angela Merkel: Das Handy. Nie wieder SMS.

Innenminister Wolfgang Schäuble: Der Reisepass. Damit er weiß, wie es ist ohne Papiere.

Außenminister Frank-Walter Steinmeier: Der geschenkte Wahlkreis in Brandenburg.

Familienministerin Ursula von der Leyen: Der Mann. Würde für Alleinerziehende ganz viel ändern.

Umweltminister Sigmar Gabriel: Der Pop.

Wirtschaftsminister Karl-Theodor zu Guttenberg: Dem fehlt nur noch, dass jemand die aufgeschlüsselte Telefonrechnung von Horst Seehofer klaut.

Bildungsministerin Annette Schavan: Der Glauben.

Entwicklungsministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul: Das Henna. Damit das Rot wieder echt ist.

Finanzminister Peer Steinbrück: Die DVD-Kollektion mit Western wie „Fort Yuma“. Endlich Frieden mit der Schweiz!

Verkehrsminister Wolfgang Tiefensee: Das Cello. Die Musik spielt eh woanders.

Verbraucherministerin Ilse Aigner: Der Bayrische Verdienstorden.

Zwei wollen wir verschonen.Verteidigungsminister Franz Josef Jung sollte man eher etwas unterschieben, „Krieg und Frieden“ von Tolstoi. So als Anregung. Und Arbeitsminister Olaf Scholz wurde schon alles geklaut, etwa der Posten als SPD-Generalsekretär. DAZ, NAT

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