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Bei den US-Republikanern bleibt die K-Frage weiter offen

USA Mitt Romney gewinnt die Vorwahlen in Arizona klar, in Michigan nur knapp. Aufgeben will keiner

DETROIT afp | Im Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner ist Mitt Romney bei seinem Heimspiel in Michigan mit einem blauen Auge davongekommen: Der strauchelnde Favorit gewann am Dienstag die Vorwahl in seinem Geburtsstaat nur überaus knapp gegen den ultrakonservativen ehemaligen Senator Rick Santorum. Bei den Vorwahlen in Arizona errang Romney dagegen wie erwartet einen klaren Sieg.

Romney kam in Michigan auf 41 Prozent, Santorum erhielt demnach 38 Prozent. Abgeschlagen auf den hinteren Plätzen landeten der rechtslibertäre texanische Abgeordnete Ron Paul mit 11,6 Prozent und der ehemalige Chef des Repräsentantenhauses, Newt Gingrich, mit 6,5 Prozent.

Die 30 Delegierten aus Michigan für den Nominierungsparteitag der Republikaner Ende August werden allerdings nicht als Gesamtpaket vergeben, sondern auf die Sieger in den einzelnen Wahlkreisen verteilt. Der Detroit Free Press zufolge erhielt Romney mindestens 14, Santorum mindestens 12 Wahlmänner.

In Arizona holte Romney, der hier besonders auf die Unterstützung seiner mormonischen Glaubensbrüder zählen konnte, gut 47 Prozent. Damit bekommt er alle 29 Delegierten zugesprochen.

Um als Kandidat gekürt zu werden, müssen Bewerber mindestens 1.144 Delegierte hinter sich bringen. CNN-Schätzungen zufolge liegt Romney mit 167 Wahlmännern derzeit klar vorn. Weil alle vier Bewerber bis zum Parteitag im Rennen bleiben wollen, könnte am Ende niemand die erforderliche Mehrheit erreichen. In diesem Fall müsste die Parteiführung die Kandidatenfrage aushandeln.

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