piwik no script img

Soll unser Star in Baku singen?

MUSIKPOLITIK Menschenrechtler kritisieren Aserbaidschans Regierung. ARD verteidigt deutsche Teilnahme an Song Contest

BAKU/BERLIN taz/dpa | Roman Lob hat den Sprung in die Top Ten der deutschen Single-Charts geschafft. Der 21-Jährige, der Deutschland am 26. Mai beim Eurovision Song Contest (ESC) in Aserbaidschan vertreten wird, belegt mit „Standing Still“ Platz drei. Der Austragungsort des Finales ist jedoch umstritten. Wie die Organisation Human Rights Watch am Mittwoch berichtete, lässt die Regierung von Präsident Ilcham Alijew vor dem ESC Wohnungen zwangsräumen und abreißen. Dutzende Familien seien bereits aus dem Teil der Hauptstadt Baku vertrieben worden, in dem im Mai der ESC über die Bühne gehen soll: „Die aserbaidschanische Regierung zerstört nicht nur Häuser, sie zerstört das Leben von Menschen.“ Menschenrechtler werfen Alijew seit Langem Vetternwirtschaft und Korruption sowie Unterdrückung Andersdenkender vor. Der Grünen-Politiker Volker Beck nannte es problematisch, dass der ESC dort stattfinde. Im taz-Interview erklärt der ARD-Koordinator für Unterhaltung, Thomas Schreiber, warum er die Teilnahme in Baku trotz der Vorwürfe für verantwortbar hält.

Gesellschaft + Kultur SEITE 13

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen