die kinderfrage: Wo wohnen Fliegen?
Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Clara, 3 Jahre alt.
Hallo Clara,
Fliegen wohnen fast überall. Vielleicht auch bei dir zu Hause in der Küche oder auf dem Dachboden. Bis auf eisig kalte Regionen und Wüsten bevölkern sie die ganze Welt. Anders als Menschen und andere Insekten, wie zum Beispiel Honigbienen, haben Fliegen keinen festen Wohnsitz. Sie halten sich da auf, wo es ihnen am besten gefällt und sie viel zu essen finden.
Ist dir schon aufgefallen, dass es ganz viele verschiedene Fliegen gibt? Grundsätzlich gibt es zwei Gruppen: Die eine Gruppe nennen schlaue Menschen „Kulturfolger“. Die Kulturfolger suchen die Nähe zu Menschen, weil sie sich dort besser ernähren können. Daneben gibt es Wildarten. Wildarten sind vor allem in Wäldern und auf Feldern anzutreffen.
In Deutschland sind unter anderem Stubenfliegen, Schmeißfliegen und Fruchtfliegen sehr weit verbreitet. Stubenfliegen mögen alles, was süß schmeckt. Deshalb fliegen sie im Sommer von Blume zu Blume, um den Nektar auszusaugen. Sie sind Kulturfolger und halten sich meist in der direkten Umgebung von Menschen auf, oft auch bei uns in der Wohnung.
Dieser Text stammt aus der wochentaz. Unserer Wochenzeitung von links! In der wochentaz geht es jede Woche um die Welt, wie sie ist – und wie sie sein könnte. Eine linke Wochenzeitung mit Stimme, Haltung und dem besonderen taz-Blick auf die Welt. Jeden Samstag neu am Kiosk und natürlich im Abo.
Fruchtfliegen ernähren sich, wie der Name schon sagt, von Früchten. Sie mögen sogar Obst, das verrottet. Sie wohnen im Sommer oft auf Komposthaufen, wo sie viel zu essen finden. Auch sie fühlen sich in Innenräumen wohl, insbesondere wenn viel überreifes Obst oder Getränkereste herumstehen. Schmeißfliegen sind Wildfliegen und leben vor allem draußen. Sie ziehen ihre Nährstoffe aus Blüten, Pilzen und auch aus Kot.
Im Sommer gibt es übrigens mehr Fliegen, im Winter ist es ihnen zu kalt. Im Herbst verstecken sie sich in kleinen Ritzen, zum Beispiel auf Dachböden, an Hauswänden oder in den Spalten von Gebäuden. Wenn die Fliegen ihr Winterquartier gefunden haben, schlafen sie meistens so lange, bis es wieder Frühling wird. Weil sie sich nicht bewegen und keine Nahrung zu sich nehmen, nennt man diese Schlafenszeit Winterstarre.
An wärmeren Tagen oder wenn die Heizung angemacht wird, kann es sein, dass sie aufwachen und anfangen umherzufliegen. Das liegt daran, dass sie nicht zwischen der natürlichen Wärme der Sonne und der künstlichen Wärme der Heizung unterscheiden können.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
113 Erstunterzeichnende
Abgeordnete reichen AfD-Verbotsantrag im Bundestag ein
Bürgergeld-Empfänger:innen erzählen
„Die Selbstzweifel sind gewachsen“
Vorgezogene Bundestagswahl
Ist Scholz noch der richtige Kandidat?
Aus dem Leben eines Flaschensammlers
„Sie nehmen mich wahr als Müll“
Ein-Euro-Jobs als Druckmittel
Die Zwangsarbeit kehrt zurück
Wegen antisemitischer Postings
Urteil gegen Kurator:in