krieg in der ukraine und in russland:
Errichtung von Betonschutzräumen in Kursk
Angesichts des ukrainischen Vormarschs auf das Gebiet Kursk werden dort nun Luftschutzunterkünfte errichtet. „Die Errichtung von Betonschutzräumen hat heute begonnen“, erklärte am Donnerstag Gouverneur Alexej Smirnow im Onlinedienst Telegram. Er veröffentlichte zugleich ein Foto von einem Lastwagen mit einem Betonmodul. Insgesamt sollten in der Stadt Kursk 60 solcher Schutzunterkünfte an Verkehrsknotenpunkten sowie in anderen Städten des Gebiets errichtet werden. (afp)
Putin wirft Kyjiw Angriff auf AKW vor
Der russische Präsident Wladimir Putin hat der Ukraine einen versuchten Angriff auf das Atomkraftwerk in Kursk vorgeworfen. „Der Feind hat in der Nacht versucht, die Atomanlage anzugreifen“, sagte der Kremlchef am Donnerstag bei einer Beratung in Moskau über die Lage im russischen Grenzgebiet. Die Internationale Atomenergiebehörde sei informiert worden, so Putin weiter. Beweise für seine Behauptung legte er nicht vor. Das Atomkraftwerk liegt etwa hundert Kilometer von der Grenze entfernt. In das Gebiet Kursk waren am 6. August überraschend ukrainische Truppen vorgedrungen, sie kontrollieren inzwischen nach eigenen Angaben in der Region bereits fast hundert Ortschaften und mehr als tausend Quadratkilometer Land. Am Donnerstag kündigte die IAEA an, dass ihr Chef Rafael Grossi in der kommenden Woche das AKW in Kursk besuchen wolle. (afp)
Geheimdienst ermittelt gegen CNN-Journalisten
Der russische Inlandsgeheimdienst FSB ermittelt gegen einen CNN-Reporter, weil dieser aus den von der Ukraine eingenommenen russischen Gebieten berichtete. Der aus Großbritannien stammende Journalist habe die Grenze zu Russland illegal überschritten, begründete der FSB am Donnerstag sein Vorgehen. Ermittelt werde wegen derselben Vorwürfe auch gegen zwei ukrainische Pressevertreter. Der Geheimdienst kündigte an, in Kürze internationale Haftbefehle auszustellen. Den drei Journalisten drohen in Russland bis zu fünf Jahre Haft. Vom US-Sender CNN gab es zunächst keine Stellungnahme. CNN hatte vergangene Woche eine Reportage aus Sudscha in der russischen Region Kursk ausgestrahlt. Die Stadt steht unter Kontrolle ukrainischer Truppen. (rtr)
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen