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Wochenvorschau für BerlinDie Monster von Berlin

Wie baut man Verkehrsschneisen zurück, ohne Autofahrern weh zu tun? Und was bedeuten die Wahlen in Thüringen und Sachsen für Brandenburg?

Monsterstraßen in Berlins Partnerstadt Los Angeles Foto: picture alliance / dpa | Gina Ferazzi / Pool

Berlin taz | Berlin ist zwar nicht Los Angeles. Aber Straßenmonster finden sich auch an der Spree. Wie sie zurückgebaut und in Zukunft anders gestaltet werden können, wird am Donnerstag und Freitag Thema sein beim Begleitprogramm der Ausstellung „Immer modern. Berlin und seine Straßen“.

Anlässlich seines 200-jährigen Bestehens präsentiert der Architekten- und Ingenieurverein zu Berlin und Brandenburg (AIV) Umgestaltungspläne und Ideen ausgewählter Büros unter anderem zur Holzmarktstraße in Mitte, zur Lindenstraße in Kreuzberg oder zur Möllendorffstraße in Lichtenberg. Auch ein Symposium zum Thema „Große Straßen von heute – Wie der Umbau gelingen kann“ findet am Donnerstag ab 13 Uhr im Kronprinzenpalais Unter den Linden statt. Mit von der Partie wird neben Bausenator Christian Gaebler (SPD) auch Autosenatorin Ute Bonde (CDU) sein.

Straßenmonster sind das eine. Das andere sind die Betonmonster, die ihnen zur Seite stehen. Eines dieser Monster ist der Bunker in der Kreuzberger Fichtestraße. Im Rahmen des Tages des offenen Denkmals kann er am Sonntag besichtigt werden.

Zeitzeugen der Geschichte

Weniger monströs sind dagegen die meisten anderen der mehr als 260 Denkmäler, die am Samstag und Sonntag in Berlin zur Auswahl stehen. Das Motto der Denkmaltage, die seit 1993 von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz veranstaltet werden, lautet in Berlin „Zeitzeugen der Geschichte“. Dazu gehören auch die Uferhallen und ExRotaprint im Wedding oder der ehemalige Flughafen Tegel. In Potsdam darf natürlich der Einsteinturm nicht fehlen.

Wenn am Samstag im Bunten Bahnhof in Cottbus das taz Panter Forum Brandenburg steigt, dürften wohl allen Beteiligten die Wahlergebnisse aus Sachsen und Thüringen in den Knochen stecken. Und manch einer wird sich vielleicht fragen: Ist es gut oder schlecht, dass Brandenburg drei Wochen später wählt? Antworten darauf wird unter anderen der Cottbuser OB Tobias Schick (SPD) geben.

Die Brandenburger Grünen stimmen sich schon am Dienstag auf die heiße Phase des Wahlkampfs ein. Unterstützung bekommen die beiden Spitzenkandidaten Antje Töpfer und Benjamin Raschke von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck. Natürlich steigt das Ganze in Potsdam im Thalia-Theater. In Potsdam hatten die Grünen 2019 das Direktmandat geholt. Sollten sie am 22. September an der Fünfprozentklausel scheitern, wäre eine Wiederholung des Potsdamer Ergebnisses wegen der Brandenburger Grundmandatsklausel der Einzug in den Landtag durch die Potsdamer Hintertür.

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