Förderung klimafreundlicher Heizungen: Neuer Antragsschub erwartet

Die Zahl der Anträge für Zuschüsse beim Einbau klimafreundlicher Heizungen zieht an. Ab sofort sind alle Ei­gen­tü­me­r:in­nen förderberechtigt.

„4.000 bis 5.000 Anträge pro Woche“: Die Wärmepumpe Foto: Daniel Reinhardt/dpa

BERLIN taz | Die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) hat bislang rund 93.000 Zusagen für die Förderung klimaschonender Heizungen erteilt. Insgesamt beträgt die Summe der Zuschüsse rund 1,3 Milliarden Euro, teilte die KfW am Dienstag mit. Ab sofort können alle Woh­nungs­- und Haus­be­sit­ze­r:in­nen die Förderung beantragen. „Wir rechnen nochmal mit einem Antragsschub“, sagte eine Sprecherin des von Robert Habeck (Grüne) geführten Bundeswirtschaftsministeriums.

In den vergangenen Wochen habe die Zahl der Anträge auf die Förderung klimafreundlicher Heizungen – das sind vor allem Wärmepumpen – einen Sprung nach oben gemacht. „Es gibt bis zu 4.000 bis 5.000 Anträge pro Woche“, sagte die Sprecherin. „Die Anträge werden fast vollständig sofort bewilligt.“ Ursprünglich hatten Bundesregierung und Branche als Ziel gesetzt, dass ab 2024 im Jahr 500.000 Wärmepumpen in Neubauten und als Austausch von Gas- und Ölheizungen in bestehenden Gebäuden eingebaut werden. Dieses Ziel wird in diesem Jahr nicht erreicht, die Branche rechnet mit maximal 200.000 verkauften Wärmepumpen. Ein Grund dafür ist die große Aufregung um das zu Jahresbeginn in Kraft getretene Heizungsgesetz, die sich nur langsam gelegt hat. Auch die schlechte Baukonjunktur führt zu einem schleppenden Absatz.

Die Zuschüsse für den Einbau einer klimafreundlichen Heizung betragen – je nach Einkommen – zurzeit bis zu 70 Prozent der Kosten bis zu einer Grenze von 30.000 Euro. Um verbleibende Lücken zu schließen, können Eigen­tü­me­r:in­nen zinsgünstige Darlehen in Anspruch nehmen.

Zunächst konnten ab Februar nur Be­sit­ze­r:in­nen von selbstgenutzten Einfamilienhäusern einen Antrag stellen, ab Mai auch von Mehrfamilienhäusern. Bis 30. November können Interessierte die Förderung auch rückwirkend bei der KfW beantragen. Die Anträge können über das Online-Kundenportal der KfW gestellt werden. „Zuschusszusagen und damit die Reservierung der Fördermittel erfolgen bei vollständigen Unterlagen und förderfähigen Projekten in der Regel digital und automatisiert in wenigen Minuten“, sagte KfW-Vorstandsmitglied Katharina Herrmann.

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