Ukraine: Streit nach Drohnenbeschuss des AKW Saporischschja
Nach Angriffen auf das russisch besetzte AKW Saporischschja hat die Ukraine Russland vorgeworfen, Falschinformationen zu verbreiten. Moskau greife das AKW an „und gibt vor, dass die Bedrohung für die Anlage und die nukleare Sicherheit von der Ukraine ausgeht“, erklärte der Leiter des ukrainischen Zentrums für die Bekämpfung von Desinformation, Andrij Kowalenko, am Montag.
Laut der russischen Atombehörde Rosatom gab es am Sonntag eine „Reihe von Angriffen“ auf das AKW. Eine Drohne habe die Kantine getroffen und drei Mitarbeiter verletzt. Weitere Drohnen trafen den Frachthafen und das Dach eines der sechs Reaktoren. Es seien ukrainische Drohnen gewesen.
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte den Drohnenangriff, ohne dafür die Ukraine verantwortlich zu machen. Ein Reaktor sei beschädigt worden, die nukleare Sicherheit allerdings nicht beeinträchtigt. Zudem gab es einen Verletzten.
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj warnte derweil vor einer Niederlage seines Landes. Mit Blick auf ausbleibende US-Militärhilfe sagte er am Sonntag: „Wenn der Kongress der Ukraine nicht hilft, wird die Ukraine den Krieg verlieren.“ Dann werde Russland weitere Staaten angreifen. (afp, taz)
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