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DLF-Podcast zu multiplen KrisenKeineswegs erdrückend

„Schmetterlingseffekt“ präsentiert kreative Lösungsansätze für drängende Probleme unserer Zeit. Unsere allgemeine Überforderung wird dabei mitgedacht.

„Schmetterlingseffekt“, weil kleinschrittige Lösungen große Wirkung entfalten können Foto: Andre Skonieczny/imago

Wie können Computerspiele und slowakische Braunbären die Welt verbessern? Das erfahren Zu­hö­re­r:in­nen in „Schmetterlingseffekt“, dem neuen Podcast vom Deutschlandfunk. Der Gegenwartspodcast nimmt sich den multiplen Krisen und Umbrüchen an, die wir aktuell erleben. Kriege, Klimakatastrophe und künstliche Intelligenz bilden das Programm der ersten paar Folgen.

Das ist keineswegs erdrückend. Denn anstatt die Hö­re­r:in­nen mit negativen Nachrichten zu erschlagen, sprechen die Hosts, Redakteurin Sarah Zerback und Jurist Bijan Moini, mit Menschen, die Lösungen für Krisen suchen, die sie aufrütteln.

Da gibt es Hendrik, der, erschüttert vom Krieg gegen die Ukraine, darüber nachdenkt, wie von ihm entwickelte Computerspiele die Welt friedlicher machen können. Auch Anwalt Remo Klinger ist zu Gast. Er hat das „Recht auf Zukunft“ vor dem Bundesverfassungsgericht erstritten, das die Regierung zum Klimaschutz verpflichtet.

Klar überzeugen manche Vorschläge dabei mehr als andere. Es ist aber ohnehin Zerbacks und Moinis genereller Ansatz, durch den das Format so gut funktioniert: „Schmetterlingseffekt“ setzt an der Überforderung, der Orientierungslosigkeit an, die viele Menschen angesichts der aktuellen Weltlage erleben, und eröffnet dann Gespräche über die Themen, über die man meist lieber schweigt. Weil multiple Krisen vieles machen, sprachlos zum Beispiel, aber eben wirklich gar keinen Spaß.

„Schmetterlingseffekt“

überall, wo es Podcasts gibt.

Hoffnungsvoller Realismus

Indem Zerback und Moini die großen Herausforderungen in konkret umsetzbare Perspektiven herunterbrechen, setzen sie einer überfordernden Gegenwart hoffnungsvollen Realismus entgegen. Das erfrischt. Einzig der Name ist ein wenig abgedroschen: „Schmetterlingseffekt“ heißt der Podcast, weil Krisen verknüpft sind – und die kleinschrittigen Lösungen, die das Format präsentiert, deshalb große Wirkung entfalten können.

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