piwik no script img

Rheinmetall beliefert HeizungsfirmenNun auch im Wärmepumpengeschäft

Der Rüstungskonzern Rheinmetall steigt ins Geschäft mit Wärmepumpen ein. Er erhielt einen Auftrag in Höhe von 770 Millionen Euro für die Verdichter-Herstellung.

Rheinmetall-Vorstandschef Armin Papperger Foto: Julian Stratenschulte/dpa

Düsseldorf afp | Der Rüstungskonzern und Autozulieferer Rheinmetall steigt einem Bericht des Handelsblatts zufolge ins Geschäft mit Wärmepumpen ein.

Wie die Zeitung am Dienstag unter Berufung auf Konzernkreise berichtete, wird Rheinmetall einen führenden deutschen Heizungshersteller mit Kältemittelverdichtern beliefern, einer Komponente von Wärmepumpen. Das Unternehmen erhielt demnach einen Auftrag im Umfang von 770 Millionen Euro für die Herstellung der Verdichter.

Dem Bericht zufolge war der Auftrag bereits seit Ende vergangenen Jahres bekannt. Offen war aber bislang, wofür die Verdichter gebaut werden sollten. Das Handelsblatt zitierte einen Branchenexperten mit den Worten, dass der Verdichter, eine „Kernkomponente für Wärmepumpen“, derzeit in Europa nicht unter Kontrolle sei. „Im Moment wird er größtenteils von außerhalb Europas zugekauft.“

Wärmepumpen wird mit Blick auf die Heizungswende künftig eine enorme Bedeutung zugemessen. Kritiker einer raschen Wärmewende bemängeln allerdings, dass die Produktion von Wärmepumpen derzeit noch zu gering sei.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

7 Kommentare

 / 
  • Das war schon immer so, Technik ist Technik, ob das dann am Ende Nähmaschinen werden oder Maschinengewehre. Das ist sich alles im technischen Detail sehr viel ähnlicher als manchen lieb ist.

  • Das mensch das noch erleben darf Rheinmetall macht in Wärmepumpe(nzulieferant).



    Auch eine Art von Konversion.

    • @oldleft:

      Könnte schlimmer sein, finde ich. Wenn das irgendwann den Abschiedsschmerz von der Waffenproduktion verringert - irgendwann, eines fernen Tages - und wenn Lieferprobleme gemildert werden, darf meinetwegen auch Rheinmetall mit der Energiewende Geld verdienen statt ausschließlich mit Töten.

  • Das mensch das noch erleben darf Rheinmetall macht in Wärmepumpe(nzulieferant).



    Auch eine Art von Konversion.

  • Schwerter zu Wärmepumpen!

  • 9G
    95820 (Profil gelöscht)

    Nu kiek Di dat an... Die lassen sich nicht lumpen. Panzer u n d Wärmepumpen.



    taz.de/Bei-der-Let...bb_message_4512980



    Damit es Opa im Kriege nicht so kalt ist. taz.de/Gedenktag-8-Mai/!5930089/

    • @95820 (Profil gelöscht):

      nicht nur dem Opa einheizen, denn der Kompressor kann auch umgekehrt - Kälte erzeugen. Darum eine Wärmepumpe auch ein umgedrehter Kühlschrank ist. gleicher Prozess nur anders herum. Und alles mit dem gleichen Kompressor.



      Dann doch keine Konversion? Vielleicht kommt jetzt das deutsche Patent auf Eiswerfer, statt Flammenwerfer für den Kriegseinsatz. So liese sich vermutlich ein zukünftiger Landangriff der Russen stoppen. die neue Geheimwaffe von Rheinmetall.