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Vor Krönung des britischen MonarchenExplosion am Buckingham-Palast

Die Vorbereitungen für die Krönung von Charles III. laufen auf Hochtouren. Ein Mann hantiert mit einer verdächtigen Tasche, die Polizei greift ein.

Touristenattraktion und offizieller Sitz der Royals in London: der Buckingham Palast Foto: Frank Augstein/ap

London dpa | Schockmoment am Buckingham-Palast: Nur wenige Tage vor der Krönung des 74-Jährigen Charles III. haben eine Festnahme und eine kontrollierte Explosion Sorge um die Sicherheit der Royals und der Zuschauer bei der nahenden Zeremonie ausgelöst.

Ein Mann hatte am Dienstagabend Gegenstände – mutmaßlich Schrotpatronen – über den Zaun des Palasts in London geworfen, konnte aber schnell festgenommen werden. Polizeiangaben zufolge hatte er ein Messer. Eine verdächtige Tasche, die er bei sich trug, wurde vorsichtshalber gesprengt. Die Umgebung war zeitweise weiträumig abgesperrt.

Von einem terroristischen Hintergrund gingen die Ermittler zunächst nicht aus. Berichten zufolge soll der Mann psychisch krank sein. Verletzt wurde bei dem Vorfall laut Polizei niemand. „Es gab keine Berichte über irgendwelche abgegebenen Schüsse oder Verletzungen von Beamten oder der Öffentlichkeit“, teilte Scotland Yard mit. Das Königspaar hielt sich nach dpa-Informationen während des Vorfalls nicht im Palast auf.

Trotzdem dominierten die Ereignisse am Buckingham-Palast am Mittwoch die Schlagzeilen in Großbritanniens Boulevardblättern. Die Daily Mail schrieb in großen Lettern von einem „Schrotpatronen-Drama“. Im Daily Mirror hieß es, der Palast sei nach der „Attacke“ im „Lockdown“. Die Sun berichtete unter Berufung auf Augenzeugen, der Mann habe gerufen, er wolle den König töten, bevor er Gegenstände über den Zaun aufs Schlossgelände warf.

Polizei ist im Großeinsatz für das royale Event

Die Anspannung bei den Sicherheitsbehörden dürfte durch die Ereignisse gestiegen sein. Während der für Samstag geplanten Prozession König Charles' III. und Königin Camillas per Kutsche vom Palast zur Kirche und wieder zurück werden Zehntausende Schaulustige entlang der Strecke erwartet. Die Polizei ist im Großeinsatz, um die Sicherheit zu gewährleisten.

Unterdessen gingen die Vorbereitungen auf das royale Event weiter. Noch spät in der Nacht fanden am Dienstag Proben für die Prozession statt. Wie der für die Organisation zuständige Earl Marshall mitteilte, sollen 7.000 Militärangehörige teilnehmen. Beim Gottesdienst in der Abbey sollen 2.300 Menschen dabei sein, darunter etwa 100 Staatsoberhäupter.

Nach Rückkehr in den Buckingham-Palast zeigen sich die Royals traditionell auf dem Balkon des Prachtbaus ihren Untertanen. Sechs Minuten lang donnern dann die Flugzeuge der Royal Air Force über die Köpfe der Schaulustigen und Royals hinweg.

Schon vor dem Vorfall am Dienstag hatten Bewaffnete bei früheren Gelegenheiten versucht, auf das Gelände von Schlössern der britischen Royals vorzudringen. Am Weihnachtstag 2021 verschaffte sich ein Mann mit einer geladenen Armbrust Zugang zum Gelände von Schloss Windsor. Er wollte eigenen Angaben zufolge die inzwischen gestorbene Queen Elizabeth II. töten. Die Queen und weitere Mitglieder der Royal Family waren damals im Schloss. Ein Polizist stoppte den Maskierten. Der Mann wurde unter anderem wegen Hochverrats verurteilt. Die Verkündung des Strafmaßes steht noch aus.

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