Podcast „Bundestalk“: Terror von rechts
Eine Gruppe von Reichsbürgern plante den Umsturz, war gut vernetzt, bewaffnet – und wurde vergangene Woche festgenommen. Grund zur Erleichterung?
BERLIN taz | Die Bundesanwaltschaft hat in der letzten Woche in einer Großrazzia 25 mutmaßliche „Reichsbürger“ und Coronaverharmloser festnehmen lassen. Der Vorwurf: Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung.
Die Gruppe wollte angeblich 286 sogenannte Heimatschutzkompanien bilden. Sie sollten den Umsturz planen und die politischen Verantwortlichen festnehmen und exekutieren. Unter den jetzt Festgenommenen sind: Angehörige von Polizei und Bundeswehr, ein abgedrifteter Adeliger, ein Spitzenkoch und eine ehemalige AfD-Bundestagsabgeordnete.
Bei den Durchsuchungen haben die Beamten Waffen, Munition und Kampfausrüstung gefunden. Wieder ein Beweis dafür, was Beobachter schon lange sagen: Die Szene ist gefährlich.
Doch die Sicherheitsbehörden haben die Szene lange unterschätzt. Ändert sich das jetzt? Die Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) will das Diszipliar- und das Waffenrecht verschärfen. Reicht das? Und was ist eigentlich mit der AfD – ist jetzt ein Verbotsverfahren gegen die AfD fällig?
Diesen Fragen widmet sich die neue Folge des „Bundestalks“. Mit dabei: Konrad Litschko, Fachredakteur für Rechsextremismus und innere Sicherheit, der AfD-Watcher Gareth Joswig, Sebastian Erb aus dem Investigativ-Ressort der taz, der an Recherchen zu rechten Netzwerken insbesondere in der Bundeswehr beteiligt war, und die innenpolitische Korrespondetin Sabine am Orde.
„Bundestalk“ – Der politische taz-Podcast, läuft ab jetzt wöchentlich! Er erscheint jede Woche auf taz.de, Spotify, Deezer und iTunes.