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die kinderfrageKann man Autos in den Müll werfen?

Wir wollen von Kindern wissen, welche Fragen sie beschäftigen. Jede Woche beantworten wir eine. Diese Frage kommt von Fridolin, 4 Jahre alt. Immer, wenn ein lautes Auto vorbeifährt, fragt er: Kann man das wegschmeißen?

Lieber Fridolin, mit dieser Frage bist du nicht allein. Denn es ist viel schöner, anstelle der lauten Autos Vogelgezwitscher oder eine Fahrradklingel zu hören. Autos sind nicht nur laut, sondern stinken auch und verschmutzen die Umwelt. Man kann trotzdem nicht einfach alle wegschmeißen. Erst wenn sie kaputt sind und nicht mehr fahren können, kommen Autos in den Müll.

Das Problem bei den Autos, wenn man sie wegwerfen will: Sie sind ziemlich schwer. Ein normales Familienauto wiegt über 1.000 Kilogramm – mehr als alle Kinder aus deiner Kindergartengruppe zusammen. Abgesehen davon passt es auch nicht einfach in einen Mülleimer. Es braucht also eine Hilfe beim Wegwerfen.

Du hast vielleicht schon eine Idee, was ein so schweres Auto hochheben kann: zum Beispiel ein Kran oder ein Gabelstapler. Die findet man normalerweise an einem Schrottplatz. Dort stehen ganz viele Autos nebeneinander und aufeinander herum. Den meisten fehlt schon eine Tür, ihr Motor oder ein Spiegel. Wo diese Teile hin sind? Manchmal werden sie für andere Autos als Ersatzteile benutzt. Denn nicht alle Schrottautos werden weggeschmissen. Kann man sie reparieren, dann dürfen sie noch mal zurück auf der Straße. Ein Auto soll eigentlich erst dann verschrottet werden, wenn es gar nicht mehr funktioniert. Der Kran auf dem Schrottplatz hebt es dann hoch und legt es in eine Maschine, die Schrottpresse. Die drückt die Autos mit sehr viel Kraft von allen Seiten zu einem Würfel zusammen. Das klingt so, wie wenn man auf eine Getränkedose tritt: Krrrrrrgh.

Doch solange immer neue Autos hergestellt werden, kommen auch weiter neue Fahrzeuge auf die Straße. Manche Menschen wollen deshalb dafür sorgen, dass erst gar nicht mehr so viele Autos produziert werden und es somit weniger oder keine Fahrzeuge mehr in der Stadt gibt. An manchen Tagen gehen die Leute dafür in großen Gruppen mit Schildern durch die Straßen. Würde man Autos in der Stadt verbieten, gäbe es mehr Platz für Radfahrerinnen, Fußgänger oder Kinder zum Spielen. Laut und nervig wären Autos dann nur noch auf der Autobahn oder in der Schrottpresse. Und wenn sich genug Leute dafür einsetzen, entscheiden die Politiker vielleicht eines Tages, Autos in der Stadt zu verbieten. Klingt nicht schlecht, oder? Jakob Guttenbacher

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