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Letzte Rettung Holzofen

Zwar bietet er erst mal Versorgungssicherheit, trotzdem ist er keine gute Idee

Für eine Wärmepumpe ist es zu spät, frieren will man trotzdem nicht – also einfach einen Holzofen ins Wohnzimmer einbauen lassen? Dann ist es wenigstens in einem Raum warm. „Keine gute Idee“, sagt Klaus Hennenberg, der sich am Öko-Institut in Darmstadt mit der Treibhausgasbilanzierung von Holz und Wäldern befasst. „Luftschadstoffe wie Feinstaub und Kohlenmonoxid sind bei Holzöfen höher als bei Gasbrennern und die Klimabilanz fällt auch nicht besser aus, wenn Holz aus dem Wald entnommen wird“, sagt Hennenberg. Scheitholz aus dem Wald zu verbrennen, setze CO2 frei; ein Kubikmeter Holz hat etwa eine Tonne Kohlendioxid gebunden. Die Senkenfunktion, die Holz etwa in Möbeln, als Bau-Rohstoff oder auf der Waldfläche hat, geht mit der Verbrennung verloren.

Wer jetzt aus Angst vor dem Winter kurzfristig in einen Holzofen investiert, schaffe also für die nächsten 20 Jahre eine nicht nachhaltige Nachfrage nach dem Rohstoff Holz, warnt der Experte. Anders sehe es aus, wenn schon ein Holzofen zusätzlich zur Gasheizung vorhanden sei. „Dann kann man natürlich in diesem Winter mehr mit Holz heizen und dadurch Gas sparen“, sagt Hennenberg. Auch wer mit dem Gedanken spiele, einen Holzofen abzuschaffen, könne das verschieben. „In ein, zwei, drei Jahren ist die Gaskrise hoffentlich vorbei“, sagt Hennenberg. Eine langfristige Investition wie eine neue Heizung solle man nicht an diesem kurzen Zeitraum ausrichten.

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