Die Wahrheit: Heut unterschreib ich Petitionen
Donnerstag ist Gedichtetag auf der Wahrheit: Heute darf sich die Leserschaft an einem Poem über menschliche Unterschriftenautomaten erfreuen.
Heut unterschreib ich Petitionen.
Ich mache heut nichts anderes.
Ich werde mich dabei nicht schonen.
Für Menschenwürde, faires Wohnen,
und manches noch Brennenderes.
Heut unterschreib ich Petitionen,
und muss ich mich dafür auch klonen,
das ist ja nichts Besonderes,
ich werde mich dabei nicht schonen.
Bei Wahlen gibt’s keine Optionen
für mich, und niemand ändert es.
Heut unterschreib ich Petitionen
für Mönchsgrasmücken, gegen Drohnen,
mach Ausschüssen Fließbänderstress.
Ich werde mich dabei nicht schonen.
Das ändert alles für Äonen!
Haltet euch am Geländer fest!
Heut unterschreib ich Petitionen
und werde mich dabei nicht schonen.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Nahost-Konflikt
Alternative Narrative
Nach der Gewalt in Amsterdam
Eine Stadt in Aufruhr
+++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++
IStGH erlässt Haftbefehl gegen Netanjahu und Hamas-Anführer
Putins Atomdrohungen
Angst auf allen Seiten
Die Wahrheit
Der erste Schnee
Krise der Linke
Drei Silberlocken für ein Halleluja