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Panzerhaubitzen angekommen

Ukraine kämpft mit schweren Waffen aus Deutschland

Von Tobias Schulze

Erstmals sind offenbar schwere Waffen aus Deutschland in der Ukraine eingetroffen: Die Panzerhaubitze 2000 sei „endlich Teil des uk­rainischen Artillerie-Arsenals“, schrieb der ukrainische Verteidigungsminister Oleksii Reznikov am Dienstag auf Twitter. „Ich weiß die Anstrengungen meiner Kollegin Christine Lambrecht zur Unterstützung der Ukraine zu schätzen. Unsere Artilleristen werden auf dem Schlachtfeld einheizen!“

Die Bundesregierung hatte die Lieferung von sieben Panzerhaubitzen aus Bundeswehrbeständen schon vor mehreren Wochen angekündigt. Die Fahrzeuge mussten allerdings zunächst einsatzbereit gemacht werden, parallel dazu begann die Ausbildung ukrainischer Sol­da­t*in­nen in Rheinland-Pfalz. Ebenfalls angekündigt hatte die Bundesregierung die Lieferung von Flugabwehrpanzern und Mehrfachraketenwerfern. Sie sind allerdings noch nicht in der Ukraine eingetroffen.

Die Bundesregierung selbst bestätigte die Lieferung der Panzerhaubitzen am Dienstag nicht. Sie veröffentlichte im Internet aber eine Übersicht aller bereits erfolgten oder zugesagten „militärischen Unterstützungsleistungen für die Ukraine“. Bisher hatte sie nur einzelne Lieferungen öffentlich bekanntgegeben, andere waren über Medienberichte publik geworden. Die komplette Liste legte sie aber nur Abgeordneten vor. Einsicht durften sie nur unter strengen Sicherheitsvorkehrungen in der Geheimdienststelle des Bundes nehmen. Andere Staaten, zum Beispiel die USA, gingen schon zuvor transparent mit ihren Lieferungen um.

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