piwik no script img

Die Wochenvorschau für BerlinDie Seele oder die Welt retten

Auch abseits der unterschiedlichen Fastenmonate gibt es Gelegenheit zur Einkehr und zum Konsumverzicht. Denn irgendetwas muss ja anders werden.

Konsumverhalten? Das kann so nicht weitergehen Foto: Monika Skolimowska / dpa

BERLIN taz | Die einen stecken momentan noch mittendrin, und die anderen sind gerade eben, seit Ostern, durch mit ihrem Fastenmonat, und schon wartet diese Woche auf wieder so einen Termin als Möglichkeit zur Einkehr und auch als Appell, einmal mehr an Verzicht zu denken. Und verzichten sollte man doch immer deswegen, um etwas zu retten. Seine Seele. Oder gleich die Welt.

Am 22. April wird also der „Tag der Erde“ begangen. Es geht darum, die Wertschätzung für die natürliche Umwelt zu stärken und, als Anregung, „das Konsumverhalten zu überdenken“, wie Wikipedia weiß. Da gilt wohl: Prinzipiell eher weniger statt mehr. Und in vielen, vielleicht sogar allen Dingen anders. Anders machen. Wir leben schließlich in Zeiten der Zeitenwende.

Muss sich alles ändern: zum Beispiel bei der Mobilität und der Frage, wie man vom Land in die Stadt (und umgekehrt) kommt. Da muss a) der Verkehr überhaupt mal auf die Schiene gebracht und b) der dort dann bei den CO2-Emissionen besser aufgestellt werden. Diesel ist nicht gut, elektrisch besser.

Am Mittwoch gibt es dazu mit dem Akku-Zug eine Sonderfahrt des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg (VBB), bei der auch Berlins Mobilitätssenatorin Bettina Jarasch (Grüne) und Brandenburgs Infrastrukturminister Guido Beermann (CDU) teilnehmen. Vorgestellt werden soll die Zielstrategie zum Dieselausstieg im VBB.

Der 22. April ist übrigens ein Freitag. Der Tag der Erde fällt auf ein Wochenende. Konsumverhalten überdenken? Ob man vielleicht nicht mal in ein Konzert gehen will?

Klimakrise und Konzert

Da bietet sich nun unbedingt das eigens auf den Earth Day zugeschnittene Konzert mit dem Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin an. Dessen Dirigent Vladimir Jurowski wir an diesem Tag „einen Abend über den Klimawandel“ dirigieren, mit Kompositionen von Haydn über Mahler bis zu Alfred Schnittke, in denen das Verhältnis vom Menschen zu seiner Umwelt ausgelotet wird. Am Freitagabend im Haus des Rundfunks.

Und wenn man schon beim Orchesterbetrieb ist: Da lockt am Freitag eine weitere Naturerfahrung. Ganz programmatisch musikalisch ausgemalt geht es dabei hoch zum Gipfel und wieder zurück in die Tiefe, samt Gewitter und Sturm auf dem Weg, der zwischendurch auch mal verlorengeht. Es passiert also einiges bei der Aufführung „Eine Alpensinfonie“ von Richard Strauss.

Für sich bereits erhaben genug und zum wirklichen Gipfeltreffen ausgebaut, weil bei der Aufführung der „Alpensinfonie“ mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin noch dazu Extrembergsteiger Reinhold Messner zu Wort kommt. Zwei Aufführungen am Freitag und Samstag in der Philharmonie.

Und natürlich raus in nachösterlichen Spaziergängen, zur wirklichen Natur.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen

Mehr zum Thema

0 Kommentare

  • Noch keine Kommentare vorhanden.
    Starten Sie jetzt eine spannende Diskussion!