Terroranschlag im Niger: Viele Tote bei Angriff auf Bus

Bei dem mutmaßlich von Jihadisten begangenen Anschlag starben 21 Menschen. Die Region gilt als Hochburg bewaffneter Terrorgruppen.

Ein Militärfahrzeug mit Soldaten

Anti-dschihadistische Spezialeinheit „Almahaou“ 2021 in der Region Tillaberi Foto: Boureima Hama/afp

Niamey/Berlin afp/taz | Beim bisher größten Terroranschlag in Niger dieses Jahr sind am späten Mittwoch mindestens 21 Menschen getötet worden. Ein Reisebus aus Burkina Faso wurde in der Nähe des nigrischen Ortes Tera kurz nach dem Grenzübergang Potolkele von Bewaffneten auf Motorrädern beschossen und ging samt seinen Insassen in Flammen auf, teilten die Behörden am Donnerstag mit.

19 Menschen, darunter zwei Grenzpolizisten auf dem Weg nach Hause, seien verbrannt oder beim Weglaufen erschossen worden, sieben konnten gerettet werden. Auch ein Lastwagen mit Lebensmitteln sei angegriffen worden; dabei habe es zwei weitere Tote gegeben. Die nigrische Reisebusgesellschaft STN stellte den Verkehr nach Burkina Faso ein.

Die Grenzregion zwischen Niger, Burkina Faso und Mali, genannt Tillaberi, gilt als Hochburg bewaffneter islamistischer Gruppen, vor allem der Islamische Staat in der Groß-Sahara und die mit Al-Qaida verbundene Jama'at Nusrat al-Islam wal-Muslimin sind dort aktiv.

In den vergangenen Tagen hatte es bereits im Norden und Nordosten von Burkina Faso eine Reihe von Terrorangriffen mit insgesamt 43 Toten gegeben – die ersten größeren Angriffe und Anschläge in dem Land seit dem Militärputsch vom Januar. Amnesty International warnte vor wenigen Monaten, dass in Tillaberi eine ganze Generation „inmitten von Tod und Zerstörung“ aufwachse.

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