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Bedrückende Stimmung, Tränen in den Augen

In vielen Städten demonstrieren Menschen gegen den Krieg in der Ukraine. Weitere Proteste geplant

Von Sophie Fichtner

Das Brandenburger Tor leuchtete in Solidarität mit der Uk­rai­ne bereits am Mittwochabend in Blau-Gelb. Die Menschen in Deutschland reagieren auf die russische Invasion in der Uk­rai­ne mit zahlreichen Demonstrationen. Über Social Media wird zu den Kundgebungen aufgerufen, Orte und Uhrzeiten werden geteilt. „Es ist das Mindeste, was wir jetzt tun können“, schreibt eine Userin auf Instagram.

Die Initiative Vitsche veranstaltete schon am Donnerstagvormittag eine Demonstration unter dem Motto „Stand with Ukraine“ vor dem Brandenburger Tor. Die Forderungen auf den Plakaten der Demonstrierenden sind eindeutig: „Stop Putin“, „Stop War“. Stoppt Putin, Stoppt den Krieg. Die Stimmung ist bedrückend, viele Menschen haben Tränen in den Augen. Die Demonstrierenden fordern Deutschland auf, Waffen an die Ukraine zu liefern anstatt Helme. Angekündigt waren rund 50 Menschen, die taz zählte mindestens 200. Die Eskalation in der Ukraine wird wahrscheinlich vielerorts für deutlich mehr Teil­neh­me­r:in­nen als erwartet sorgen.

Aber nicht nur in der Hauptstadt wurde spontan demons­triert. Von Chemnitz bis Köln, überall gingen die Menschen am Tag nach der russischen Invasion für den Frieden auf die Straßen. Über die Parteien hinweg zeigten sich Po­li­ti­ke­r:in­nen solidarisch mit der Uk­rai­ne. So widmeten die Leipziger Linken ihre zu den steigenden Energiekosten geplante Demo kurzerhand um und veranstalteten stattdessen eine Kundgebung unter dem Motto „Waffen nieder – Krieg sofort beenden“. In Düsseldorf wurde eine parteiübergreifende Aktion von CDU, SPD und Grünen organisiert.

Für das Wochenende sind weitere Aktionen geplant. Am Samstag wird in München auf dem Karlsplatz demonstriert. Hamburgs Bischöfin hat am Samstag zu einem Friedensgebet in der Hauptkirche St. Petri eingeladen.

Die wahrscheinlich größte Demonstration findet am Sonntag ab 13 Uhr im Berliner Tiergarten statt. Die Bürgerbewegung Campact und andere Organisationen fordern dort die russische Regierung auf, die Angriffe zu beenden und sich aus der Ukraine zurückzuziehen. Um mehr Platz zu gewinnen, wurde die Demonstration an den Großen Stern verlegt, die Ver­an­stal­te­r:in­nen erwarten über 10.000 Menschen.

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