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Kommentar: Eiken Bruhn über die Stadtwerder-ProtesteGroteske Vorwürfe

Folgt man denjenigen, die gestern gegen die Bremer Baupolitik demonstriert haben, dann befindet sich Bremen gerade in der akuten Gefahr zu einer öden Betonwüste zu verkommen. Dann brütet der grüne Bausenator Reinhard Loske über der Frage, wie er möglichst viele wertvolle Biotope vernichten kann. Das ist, wie er gestern selbst zurecht im taz-Interview sagte, „grotesk“.

Der Fehler, den er gemacht und zugegeben hat: Er hat versäumt, mit den Anwohnern darüber zu reden, wie sie sich den neuen Stadtteil vorstellen. Denn nicht nur die diejenigen, die dort später einmal wohnen werden, profitieren von einer Neugestaltung des Ufers an der kleinen Weser: Die Aufenthaltsqualität entlang des Baumstreifens – von einem Wald kann an dieser Stelle keine Rede sein – ist, vorsichtig ausgedrückt, verbesserungswürdig.

Und während hier die Demonstranten immerhin noch mit Fledermäusen argumentieren können, die sich in einem Park nicht mehr so wohl fühlen könnten wie auf einer Brache, wird es im Rettungshafen richtig absurd. Derzeit dient der Grünstreifen höchstens als Hundeklo, es gibt keinen Strand, der privatisiert werden soll, nicht einmal ein betretbares Ufer, sondern nur eine Steinschüttung.

Dennoch gibt es allen Grund, sich in die Stadtplanung einzumischen. Es ist nicht einzusehen, dass Arme nur Wohnungen am Stadtrand oder lausige Löcher in der City bezahlen können.

Bericht Seite 44

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