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Soziologin über Intimität in Coronazeiten„Da wächst körperliche Sehnsucht“

Nähe ist wichtig, aber derzeit gefährlich. Ein Gespräch mit der Soziologin Andrea Newerla über Intimität für Nichtmonogame in der Pandemie.

„Immer mehr Menschen spüren, wie sich der Entzug von Körperlichkeit negativ auf ihre Psyche auswirkt“ Foto: Elise Ortiou Campion/plainpicture
Peter Weissenburger
Interview von Peter Weissenburger

taz: Frau Newerla, körperliche Nähe tut gut und ist gesund. Aber in der Pandemie kann Nähe auch gefährlich sein. Was macht das mit unserem Verhältnis zu Sex und Kuscheln?

Andrea Newerla: Dem Körperlichen schenken wir in unserer Gesellschaft ohnehin relativ wenig Aufmerksamkeit, verglichen mit dem Rationalen. In dieser Krise wird es nun noch mal stärker hintangestellt. Gleichzeitig bemerken Menschen gerade jetzt, dass Körperlichkeit ein ganz elementarer Teil ihres Lebens ist. Natürlich empfinden es viele als selbstverständlich, jetzt enthaltsam zu sein. Sie begreifen das als solidarische Geste. Gleichzeitig spüren immer mehr Menschen, wie sich der Entzug von Körperlichkeit negativ auf ihre Psyche auswirkt. Menschen, denen Kontakte fehlen, berichten mir von depressiven Verstimmungen, schlechter Laune, sogar Aggres­sionen. Bei vielen geht es an die Grenzen der Belastbarkeit.

Sie haben umfangreiche Interviews geführt, unter anderem mit Menschen, die Beziehungen jenseits des romantischen Ideals pflegen. Also zum Teil Personen, die wenig oder nichts von Monogamie und exklusiven Zweierverbindungen halten. Wie erleben die die Krise?

Sie sehen es als notwendig, ihre Kontakte zu beschränken. Gleichzeitig erleben sie das aber auch als Verlust und schmerzliche Erfahrung. Sie müssen Menschen aus ihrem Geflecht aus Beziehungen ausschließen. Oder mit ihnen eine andere Form der Intimität eingehen, die nicht unbedingt körperlich ist. Auf der anderen Seite machen Menschen in diesen Beziehungsgeflechten die Erfahrung, depriorisiert zu werden, „weniger wichtig“ zu sein. Das widerspricht ja eigentlich den Idealen polyamoröser und nichtmonogamer Modelle.

Jan Ickx
Im Interview: Andrea Newerla

ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Soziologie der Justus-Liebig-Universität Gießen. Sie forscht unter anderem in den Bereichen Intimität, Onlinedating und Alternde Gesellschaft. Promoviert hat sie über Pflege und Demenz.

Über weite Strecken des Jahres war es nicht nötig, Körperkontakte auf eine Person zu beschränken, zum Beispiel wenn gewisse Zeitabstände zwischen Sex oder Kuscheln mit verschiedenen Leuten eingehalten wurden. Warum hat man Beziehungen trotzdem umorganisiert?

Diese Gelegenheit zur Normalisierung, die Sie beschreiben, haben nach der ersten Welle sehr wohl einige ergriffen. Aber im Sommer waren keineswegs alle plötzlich wieder so polyamorös wie vor der Pandemie. In meinen Interviews habe ich erfahren, dass es ein gewisses gegenseitiges Anspornen zum „Durchhalten“ gegeben hat. Viele sind bei ihren Arrangements aus der ersten Welle geblieben, nicht unbedingt mit genau einem Partner, aber zumindest bei bestimmten Priorisierungen. In manchen der Polyküle – so heißen diese Beziehungsgeflechte – kam es sogar zu Brüchen, weil die Risikoeinschätzungen so stark auseinandergingen, dass sie nicht zu vereinbaren waren.

Nehmen wir an, jemand hat einen Partner und mehrere regelmäßige Sexfreundschaften. Zudem wird umarmt und gekuschelt mit engen Freund:innen und deren Kindern, Eltern, Geschwistern. Nun heißt es plötzlich: Kontakte einschränken. Was tut man?

Meine Befragten mussten plötzlich entscheiden: Wer ist für mein Wohl gerade wichtig und wer nicht? Einige haben die Erfahrung gemacht, dass sie ausgegrenzt wurden, oder sich so gefühlt. Sie seien „nicht ganz so wichtig“ wahrgenommen worden.

Das heißt, es kommt zu Verletzungen.

Eindeutig.

Welche Rolle spielt Eifersucht?

Normalerweise ist das ein hochrelevantes Thema in nichtmonogamen Beziehungsmodellen. Tatsächlich scheint es in diesem Fall aber nicht so wichtig gewesen zu sein. Diejenigen, die Ausgrenzungserfahrungen gemacht haben, die sich als „nicht ganz so wichtig“ fühlten, waren auch sehr verständnisvoll. Oft wurde das so begründet: Corona ist nun mal da, und Menschen müssen Entscheidungen treffen – das mag sich für mich gerade schmerzhaft anfühlen, aber es ist notwendig.

Die Gesamtsituation nimmt also von den Einzelnen den moralischen Druck weg?

Nähe erforschen

Die Studie

Andrea Newerla hat 2020 eine Reihe von Menschen ausführlich über deren Umgang mit Intimität in der Pandemie befragt. Die Gespräche dauerten jeweils eine bis drei Stunden. Es gab 18 Befragte, vorwiegend aus einem jüngeren, urbanen Milieu. Etwa die Hälfte von ihnen bezeichnete sich als nichtmonogam lebend. Die Studie erhebt keinen Anspruch auf Repräsenta­tivität, sondern ist explorativ, das heißt, sie sucht Anregungen und schafft Ausgangsfragen für ein neues Forschungsfeld. Die Ergebnisse der Befragung werden im Frühsommer 2021 in einem Sammelband mit dem Titel „Öffentliches Leben: Gesellschaftsdiagnose Covid-19“ veröffentlicht.

Was ist ein „Polykül“?

Der Begriff stammt aus der Polyamorie-Bewegung. Er bezeichnet das Geflecht aus allen Personen, mit denen jemand intime Beziehungen pflegt, sowie wiederum deren intime Partner:innen und so weiter. Bei Polykülen gibt es in der Pandemie eine größere Wahrscheinlichkeit, Viren schnell weiterzugeben. Deswegen waren nichtmonogame Menschen gezwungen, ihre Beziehungen neu zu ordnen.

Ja. Allerdings wird der moralische Druck womöglich woandershin verlagert. Diejenigen, die ausgegrenzt wurden, sind ja wieder auf der Suche nach neuen Partner*innen. Und ringen mit sich: Ist es wirklich legitim, dass ich jetzt zu daten anfange? Ist es okay, das Risiko einzugehen, oder bin ich egoistisch? Da spielt auch der Hedonismusvorwurf hinein, mit dem sich viele dieser Menschen herumschlagen müssen.

Also die, die übrig bleiben beim Beziehungensortieren, müssen sich danach rechtfertigen, dass sie wieder auf die Suche gehen.

Genau. Vor sich selbst, aber auch vor Freun­d:in­nen und Bekannten, die dann fragen: Ist das wirklich notwendig? Lässt sich das für die Zeit der Pandemie nicht aushalten? Von derlei Fragen berichten übrigens auch Personen, die durchaus eine feste Partner*in haben, aber in einer andern Stadt leben und sich deshalb Körperkontakte an ihrem Wohnort suchen möchten.

Die Wiener Soziologin Barbara Rothmüller hat während der ersten Welle 5.000 Menschen über ihre intimen Beziehungen befragt. Rothmüller stellte einen Effekt der „Monogamisierung“ fest. Das passt zu dem, was Sie sagen. Sehen Sie das als Kurzzeitphänomen – oder könnte der Monogamietrend anhalten?

Das wird spannend. Was passiert in der Postpandemiezeit – also im Lauf des nächsten, vielleicht auch erst übernächsten Jahres? Wie wirkt sich das 2020 Erlebte langfristig auf die Intimverhältnisse aus? Ich kann mir zweierlei vorstellen: Die einen merken, dass eine monogame Beziehung doch besser zu ihnen passt. Gerade im jüngeren, linksliberalen Umfeld ist man ja mit einer Fülle aus Beziehungsmodellen konfrontiert. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass manche da auch einen Druck verspürt haben, viel auszuprobieren. Dieser Druck entfällt jetzt. Andererseits werden viele Menschen natürlich weiter in polyamorösen Beziehungen leben wollen. Denken wir an all die, die sich mit intimen Partner*innen gerade nur im Internet verabreden. Da wächst natürlich weiterhin eine körperliche Sehnsucht heran. In meinen Befragungen habe ich immer wieder gehört, dass es zwar nicht die richtige Zeit sei für vielfältige spielerische, experimentelle sexuelle Begegnungen, aber dass viele genau dies eben auch sehr vermissen. Ich bin sehr gespannt, was passiert, wenn körperliche Nähe irgendwann nicht mehr gefährlich ist. Feiern dann alle wilde Orgien und Sexpartys? Oder werden die ersten Begegnungen eher behutsam? Beides ist möglich.

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27 Kommentare

 / 
  • Jetzt ist Polyamorie also schon eine Bewegung.



    Es werden hier 2 Studien erwähnt, jene um die es hauptsächlich geht, mit den 18 Teilnehmern aus einer eher beschränkten, vorausgewählten Gruppe, junges urbanes Milieu. Das eine Studie zu nennen ist schon etwas übertrieben. Als Überprüfung einiger Gedanken, um Denkanstöße zu bekommen und evtl. finanzielle Mittel für eine größer angelegte Studie zu bekommen OK. Aber nicht mehr und nicht weniger.



    Die 2te Studie entspricht da schon eher dem Begriff mit einer Teilnehmerzahl von 5000.



    So wie ich den Artikel verstanden habe, ist dieser Trend zur "Monogamisierung" da aus 1.wiss. Arbeit für mich nicht lesbar gewesen. Es wurden nur weniger Beziehungen die mit mehr Gedanken an die eigene Sicherheit ausgewählt wurden.



    Aber das ist für mich persönlich eh alles Theorie. Da es da keinen Unterschied zwischen vor- und währendpandemischer Zeit im Bezug auf körperliche Nähe gab. Ist eh völlig überbewertet.

  • also, an meinen polyamourösen Begegnungen hat sich kaum was verändert und wird auch so bleiben ;-)

  • "Nur um Partnerschaften" damit meinte ich sexuelle oder näher körperlich intim werdende Begegnungen jeder Art.

  • Schade, dass es in diesem Artikel nur um Partnerschaften und Berührungen in diesem Zusammenhang geht. Was ist mit den Singles? Was mit Menschen, die nur wenig Freunde haben und dann von anderen unter dem Lockdown vielleicht auch noch als zweitrangiger Kontakt beurteilt werden, auf den in Corona-Zeiten verzichtet wird?



    Was ist mit Begrüßungsumarmungen, die auch nicht mehr möglich sind?



    Was mit Angehörigen im EU-Ausland, die man seit nunmehr einem Jahr nur noch unter schwersten und sich ständig ändernden Bedingungen besuchen kann, obwohl Corona überall ist? (Leute mit Geld sind hier bevorzugt, denn einen Test bezahlen können DIE sich leisten).



    Der Mensch ist in erster Linie ein soziales Wesen. In Corona-Zeiten drohen bestimmte Menschen komplett zu vereinsamen. Dass der Artikel sich hier ausschließlich um Sex und Kuscheln dreht, finde ich etwas armselig, da schon platonische Kontakte sehr erschwert sind.

    • @Yvonne 33:

      Allerdings!

  • "Dem Körperlichen schenken wir in unserer Gesellschaft ohnehin relativ wenig Aufmerksamkeit, verglichen mit dem Rationalen."



    Das ist schon sehr forsch wie die Dame da über die Gesellschaft urteilt. Es mag ja sein, dass diese Aussage für sie persönlich gilt, aber ich wüsste auch gar nicht wie man da ein Zuwenig oder Zuviel an Körperlichen mit greifbaren Daten spezifizieren sollte. Vielleicht so: "zwanzig Berührungen pro Tag und alle zwei Tage Sex sind die Norm" Alle Abweichungen davon sind bedenklich.



    Ich musste den Artikel zwei mal lesen um zu verstehen um was es da geht. Zuerst dachte ich es wäre so eine Gender Sache und hatte mich doch etwas gewundert. Sollte das der Prolog sein für einen neuen Gendertyp, die Herumvoegler?



    Doch dann kam Licht ins Dunkel. Es geht um die Libido, die sich da im Interview körperliche Nähe nennt. Damit ist nicht menschliche Nähe gemeint, da diese nicht nur den Körper sondern auch noch den Geist bedient.



    Und wenn es sowieso nur um die Libido im Zwischenmenschlichen geht, dann hat da jemand ein ziemliches Problem und das auch schon vor der Pandemie gehabt. Das ist so als ob sich jemand immer nur von Tütensuppen ernährt.

    • @chinamen:

      Ein feinsinniger Kommentar. Leider ist das Tütensuppenphänomen weit verbreitet. Und es schmeckt immer schal!

    • @chinamen:

      "nur" die Libido?



      In meiner Wahrnehmung wird der eingangs zitierte Satz doch genau damit bestätigt.

      Und ebenfalls in meiner Wahrnehmung geht es um einen Mangel an "sozialer Körperlichkeit". Es geht nicht zwangsläufig um Libido, wenn es um Berührungen geht. Und das ist ein was in der Gesellschaft in der Tat zu kurz kommt. Auch schon vor Korona.

    • 0G
      06227 (Profil gelöscht)
      @chinamen:

      Ihre Idee, nicht-monogame Beziehungsmodelle böten keine Nähe und ließen sich abwertend als 'herumvoegeln' betiteln ist haltlos aus der Luft gegriffen.



      Bitte erstmal einschlägig informieren bevor man derlei Kommentare verzapft.

      • @06227 (Profil gelöscht):

        Hmm, ich überlege gerade wie ich mich da am besten einschlägig informieren könnte. Also das geht ja wohl nur in einem Selbstversuch. Aber wenn mich meine Frau da erwischt, dann gute Nacht.



        Gut, Spaß beiseite, in jungen Jahren hatte ich ja auch so eine Phase, wie die meisten wohl, wo one-nights-stands dazugehört haben. Da war wirklich nur Körperlichkeit im Spiel und politur des Ego. Da hatte ich noch eine Tendenz zum Angebertum.



        Ich wüsste gar nicht wie da eine tiefere Bindung hätte entstehen können. Entweder war sie schon weg im Morgengrauen, oder ich. Aber es mag ja Menschen geben, die ähnlich wie bei einem speed-dating, das auch sehr komprimiert hinkriegen. Deswegen muss ich ihnen Recht geben, dass der/die eine oder andere das mit den tieferen Gefühlen auch so hinkriegen.

        • @chinamen:

          Es gibt eine ganze Menge mehr zwischen one-night-Stand und ehelicher paarbeziehung. Vor allem geht es nicht primär um die sexuelle Komponente dabei.

          • @Sebas.tian:

            Sondern um was?!

        • 0G
          06227 (Profil gelöscht)
          @chinamen:

          Im Ernst jetzt? Eine kurze Anfrage an die Suchmaschine Ihres Vertrauen Stichwort 'Polyamorie' oder 'offene Beziehung' ist Ihnen nicht eingefallen? Da gibt's hunderte, wenn nicht gar tausende veröffentlichte Printmedien, einige wissenschaftlich, andere nicht, Erfahrungsbreichte, usw. usw. .....

    • @chinamen:

      Das ist schon sehr forsch wie dieser Kommentar da über die Forscherin urteilt.

      Warum müssen sich Sozialwissenschaftler:innen immer so sehr vor Einzelnen rechtfertigen? Nicht genannte Zahlen nehmen nicht die Fundierung einer Aussage weg.

      Vielleicht einfach den Horizont weiten und Tütensuppen probieren, eventuell gibts da ein paar Rezepte die Ihnen auch gefallen könnten - ganz ohne dass Mensch ein Problem attestiert bekommt. Frech.

      • @Fe lix:

        "attestiert wird"!!!!Was für ein furchtbares Neudeutsch.

      • @Fe lix:

        Nun, ich habe einfach keine Lust Aussagen einfach nur hinzunehmen weil sie von Experten stammen. Das überlasse ich ihnen.



        Und die Fundierung der Aussage die sie so im Raum stellen ist für mich nicht erkennbar. Selber Denken macht auch echt Spaß. Und eine Studie mit 18 Probanden ist statistisch sowieso fragwürdig.



        Guten Appetit.

        • @chinamen:

          Sie gefallen mir!!!

        • @chinamen:

          "ich habe einfach keine Lust Aussagen einfach nur hinzunehmen weil sie von Experten stammen. [...] Selber Denken macht auch echt Spaß."



          Ja, warum sollte auch jemand der sich über Jahrzehnte hinweg mit einem Thema befasst mehr Ahnung davon haben als ich. Ich bin ja schlisliech auch nicht blöt und selba danken macht Spas. Klimawandel? I wo, schneit doch draußen. Und was Astronomen und Physiker vom Globus erzählen ist doch auch nur Quatsch, man sieht doch das die Erde flach ist. Und warum sollten sich Soziolog*innen besser auf gesellschaftliche Zusammenhänge verstehen als ich wo ich doch auch Teil der Gesellschaft bin.



          Kritisches und souveränes Denken ist auch nur unter der Voraussetzung produktiv, dass man auch in der Lage ist die Grenzen des eigenen Horizonts zu überblicken. Wer sich selbst zum alleinigen und ausschließlichen Referenzpunkt macht statt sich auf die Schultern der Riesen vor und neben ihm zu stellen betreibt intellektuelle Selbstverzwergung. Was mit einem Satz wie



          "Und eine Studie mit 18 Probanden ist statistisch sowieso fragwürdig."



          auch bewiesen wäre. Es hängt eben immer sehr von der Studie und dem Untersuchungsgegenstand ab.

          • @Ingo Bernable:

            Also da scheine ich echt in einem Wespennest gestochen zu haben. Drei gross Brummer schwirren da herum und versuchen zu stechen. Wie Don Quichote, aber statt Lanze die Nadel halt.



            Also hat Frau Newerla Jahrzehnte an dem Thema geforscht. Wann hat die Dame damit angefangen? Gleich nach der Grundschule? Nun gut, vielleicht ein Wunderkind.



            Und wenn sie selber Herr Ingo B. im Angesicht akademischer Groessen die Hacken zusammenschlagen oder in Ehrfurcht erstarren sei ihnen unbenommen, ist ihr Ding.



            Ich benutze trotzdem lieber mein eigenes Gehirn, welches mir ermöglicht unter all den Informationen und Erkenntnissen die Wichtigen und Richtigen zu erkennen und auch eigene Schlussfolgerungen zu ziehen. Das unterscheidet mich von ihnen. Klar liege ich auch mal daneben, aber dann ist es mein Fehler und nicht ein Fehler Anderer den ich einfach gedankenlos übernommen habe.

            • @chinamen:

              Klasse, köstlich...brüll gacker kreisch. Sie sind eine Wohltat für den Geist!!!

            • @chinamen:

              Nur scheint es recht offensichtlich, dass sie dieser Ansatz nicht sehr weit trägt. Es ist im Text oben recht klar beschrieben, dass die fragliche Studie explorativ ist und explizit keinen Anspruch auf Repräsentativität erhebt, qualitative Sozialforschung also und sie greifen diese als "statistisch fragwürdig" an. Das zu verstehen hat mit Erkenntnissen und Schlussfolgerungen nichts zu tun sondern mit einfachem Textverständnis, aber immerhin scheint ja noch eine rudimentärer Rest an Selbsterkenntnis übrig zu sein ("Ich musste den Artikel zwei mal lesen um zu verstehen um was es da geht.")



              Und wenn sie den Unterschied zwischen dem (An)Erkennen sowohl der Grenzen des eigenen Wissens als auch der echten Expertise anderer und einem servil-unkritischen "Hacken zusammenschlagen oder in Ehrfurcht erstarren" nicht erkennen können spricht das ebenfalls nicht gerade dafür, dass ihr Modell des intellektuellen Solipsismus ein besonders erfolgsversprechendes wäre, aber ein Dr. yout. sollte damit wohl trotzdem drin sein. www.der-postillon....20/11/studium.html

              • @Ingo Bernable:

                Das ist sehr nett von ihnen, dass sie mir den Dr. yout. zutrauen, aber nein danke. Seitdem unsere politische Elite dafür gesorgt hat, dass der Dr. eine Lachnummer ist, verzichte ich lieber darauf. Oder wollen sie ein Dr. Ingo B. sein und wissen dass sich ihr Gegenüber gerade im stillen fragt wo sie wohl ihre Promotion abgeschrieben haben?



                Dennoch möchte ich nochmals auf die 18 Probanden zurückkommen. Für eine technische Betrachtung können 18 Messpunkte unter Umständen ausreichend sein. Aber für eine gesellschaftliche? Wenn die Gesellschaft über 80 Mio. Beteiligte zählt?

                • @chinamen:

                  Wie bereits im Artikel ersichtlich und in meinem obigen Kommentar erwähnt handelt es sich bei der Studie um ein qualitatives Design. Die Kritik einer zu kleinen Fallzahl könnte bei einem quantitativen Design möglicherweise(!) ein berechtigter Einwand sein, macht aber bei dem gewählten Ansatz und Erkenntnisinteresse einfach keinen Sinn. Die Vorstellung, dass Sozialwissenschaft auch anders funktionieren könnte als auf Basis von statistischer Erhebungen scheint für sie undenkbar zu sein, tatsächlich sind aber neben dem empirischem Vorgehen auch qualitative und theoretische Forschung durchaus gängige und gleichberechtigte Felder.



                  de.wikipedia.org/w...ve_Sozialforschung



                  de.wikipedia.org/w...titative_Verfahren



                  www.uni-muenster.d.../aebreuer/alfb.pdf



                  www.jku.at/fileadm...ptTeil1ws11_12.pdf

                  • @Ingo Bernable:

                    Glaube keiner Statistik die Du nicht selbst gefälscht hast!

  • Was sollen denn Menschen sagen, die schon jahrelang keinen Partner haben, sind das alle Aliens?

    • @snowgoose:

      Ich fürchte davon gibt es mehr als wir glauben!

    • @snowgoose:

      Ich meine damit: keinem begegnen.