piwik no script img

Solarschlacht gegen Chinesen

HANDEL Fotovoltaikfirmen klagen bei der EU gegen unfaire Praktiken der Konkurrenz aus Fernost

BRÜSSEL afp/taz | Europas Solarindustrie setzt sich juristisch gegen Hersteller aus China zur Wehr. Die europäische Initiative EU ProSun reichte bei der EU-Kommission eine Anti-Dumping-Klage gegen „unfaire Handelspraktiken chinesischer Hersteller“ ein. Die EU muss nun entscheiden, ob sie eine Untersuchung einleitet, und kann im nächsten Schritt Schutzzölle verhängen. Chinas Unternehmen forderten von ihrer Regierung, die EU davon abzuhalten, und sprachen von einem möglicherweise „tödlichen Schlag“.

Dumping heißt, dass Staaten durch Subventionen die Regeln des fairen Wettbewerbs verletzen. Das sieht EU-ProSun-Präsident Milan Nitzschke gegeben: Die Preise, die chinesische Hersteller für Solarzellen in Europa verlangten, lägen bei der Hälfte der Herstellungskosten. Zu EU ProSun gehören über 20 Firmen. In den USA war eine ähnliche Klage erfolgreich, dort müssen chinesische Hersteller Zölle von bis zu 250 Prozent hinnehmen. Wegen der Konkurrenz aus Asien meldeten zahlreiche deutsche Solarfirmen Insolvenz an. (ia)

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen