piwik no script img

Viel Arbeit und ein Abstauber

Mit Glück bezwingen die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg Barça und stehen im Champions-League-Finale

Jetzt sind die Fußballerinnen des VfL Wolfsburg nur noch einen Sieg vom Triple entfernt. „Wir freuen uns tierisch, dass wir noch einmal die Chance bekommen, um den Pott zu spielen“, sagte Trainer Stephan Lerch nach dem Einzug ins Cham­pions-League-Finale der Frauen am Sonntagabend in San Sebastián. Meisterschaft und DFB-Pokal hatte sein Team schon vorher gewonnen.

Auch international hat man beim VfL das Gefühl, wieder dran zu sein. 2018 und 2016 verlor der Deutsche Meister im Endspiel gegen den Dauerrivalen Olympique Lyon. 2021 wird nicht nur Trainer Lerch den Verein verlassen, sondern wahrscheinlich auch die Topspielerin Pernille Harder. Ihr Vertrag läuft genauso aus wie der von Fridolina Rolfö, die beim 1:0-Halbfinalsieg gegen den FC Barcelona das entscheidende Tor schoss (58. Minute). Es war ein schnöder Abstauber.

Mindestens ein Mal noch die Champions League gewinnen, bevor es zum großen Umbruch kommt – das ist in Wolfsburg das Ziel. „Jedes Mal, wenn wir so ein schweres Spiel haben, macht uns das stärker. Wir wachsen dann zusammen“, sagte die Schwedin Rolfö. „Es sagt viel über den Verein aus, dass jeder gewinnen will und so eine starke Siegermentalität hat. Ich hoffe, wir schaffen das am Sonntag!“

Der Finalgegner muss zwischen dem Titelverteidiger Olympique Lyon und dessen französischem Rivalen Paris Saint-Germain an diesem Mittwoch ermittelt werden. Doch egal, wer es wird: Viel arbeitsamer als im Halbfinale gegen Barcelona kann es für die Wolfsburgerinnen kaum werden.

„Natürlich hatten wir in der einen oder anderen Situation Glück, denn Barcelona hat ein sensationelles Spiel gemacht“, sagte Lerch dem vereinseigenen „Wölfe TV“. Aber man müsse diesen Erfolg jetzt auch genießen können. „Dass wir das Spiel ­analysieren und die eine oder andere Sache auch kritisch ansprechen müssen, ist uns allen klar.“ (dpa)

Links lesen, Rechts bekämpfen

Gerade jetzt, wo der Rechtsextremismus weiter erstarkt, braucht es Zusammenhalt und Solidarität. Auch und vor allem mit den Menschen, die sich vor Ort für eine starke Zivilgesellschaft einsetzen. Die taz kooperiert deshalb mit Polylux. Das Netzwerk engagiert sich seit 2018 gegen den Rechtsruck in Ostdeutschland und unterstützt Projekte, die sich für Demokratie und Toleranz einsetzen. Eine offene Gesellschaft braucht guten, frei zugänglichen Journalismus – und zivilgesellschaftliches Engagement. Finden Sie auch? Dann machen Sie mit und unterstützen Sie unsere Aktion. Noch bis zum 31. Oktober gehen 50 Prozent aller Einnahmen aus den Anmeldungen bei taz zahl ich an das Netzwerk gegen Rechts. In Zeiten wie diesen brauchen alle, die für eine offene Gesellschaft eintreten, unsere Unterstützung. Sind Sie dabei? Jetzt unterstützen