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Ein Halsbandschnäpper nach erfolgreicher Jagd mit Insekt im Schnabel.
Wie wir uns vor Jagdschaden schützen erklärt Therapeutin Petra Muth in der neuen Folge von „Nur Mut“ Foto: Imago Images / blickwinkel

Podcast „Nur Mut“ Fliehen oder jagen?

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In Folge 10 des taz-Podcasts sprechen die Therapeutin Petra Muth und die Journalistin Anett Selle darüber, wie uns unsere Psyche vor Schaden schützt.

Köln taz | Wir alle haben feste Meinungen über uns selbst, über andere Menschen und über die Welt, in der wir leben. Manche dieser Meinungen sind positiv, andere sind negativ. Sie beeinflussen, was wir wahrnehmen und wie, was wir denken und fühlen, wie wir uns verhalten und welche Ziele wir uns setzen. Das Witzige: Von den meisten dieser Meinungen ahnen wir bewusst überhaupt nichts.

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In der zehnten Folge vom taz-Podcast „Nur Mut – Anleitung für den Krisenkopf“ sprechen die Therapeutin Petra Muth und die Journalistin Anett Selle über diese Meinungen, die in der Psychotherapie „Annahmen“ heißen. Und darüber, inwiefern sie uns beeinflussen. „Entnommen sind sie der erklärungsorientierten Psychotherapie nach Rainer Sachse“, sagt Muth. Sobald auch nur eine dieser Annahmen bei uns negativ ist, entsteht eine Belastung für unsere Psyche. Die wiederum versucht, das auszugleichen. „Das können wir nicht stehen lassen“, sagt Muth.

Selbst bei starken Auswirkungen: Uns Menschen fallen solche Annahmen bei uns selbst selten auf, sagt Muth. In die Therapie kämen Menschen meist, weil sie überzeugt seien, alles richtig zu machen – aber die Welt sei gemein. „Helfen Sie mir, dass ich die anderen so drehe, dass sie zu mir passen, zu meinen Annahmen“, sagt Muth. „Zum Beispiel: Dass mein Partner es schafft, mir die Wünsche von den Augen abzulesen.“

Der erste Schritt sei dann, den Menschen zu helfen, den eigenen Anteil zu erkennen – und damit auch die eigene Macht, die Situation zu verändern. Aber: Nur wenige bräuchten Therapie, sagt Muth. „Wir haben alle Annahmen über uns selbst und über unsere Beziehungen. Auch negative. Bloß, wenn die sehr stark ausgeprägt sind – dann werden Menschen unglücklich.“

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2 Kommentare

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  • So was wie eine Gesellschaft gibt es nicht, richtig? Glück ist nur eine Frage der persönlichen Annahmen. Und wenn du ausgebeutet und obendrein noch lausig bezahlt wirst, weil du aufgrund irgendwelcher Merkmale weniger Chancen hast als andere, macht dich nicht die Ungerechtigkeit unglücklich, sondern allein die (irrige und jedenfalls vollkommen irrelevante) Annahme, dass es Ungerechtigkeit gibt auf der Welt. So etwa?

    Himmel! Wann wird diese zwanghafte Simplifizierung endlich aufhören? Wir sind hier auf der Erde, nicht im Himmel. Hier kann es viele Götter geben, nicht nur einen. Psychologie ist wichtig, keine Frage. Aber sie kann nicht alles erklären. Und glücklich machen kann sie schon gar nicht, allen Pillen zum Trotz.

    • @mowgli:

      Glück ist eine Frage des Vergleichs. Und vergleiches der schnellste Weg zum unglücklich sein.

      Für die Erkenntnis braucht es keinen Psychologen ...