Indiens Ausgangssperre: Noch keine Lockerung
In Indien hat Premierminister Narendra Modi die landesweite Ausgangssperre für die 1,3 Milliarden Menschen bis 3. Mai verlängert.
Die Zahl der Coronainfizierten stieg unterdessen landesweit auf über 10.000 an. Modi forderte die Menschen dazu auf, zu Hause zu bleiben und ihre Immunsysteme durch Ayurveda zu stärken. Ab 20. April soll geprüft werden, ob Lockerungen für manche Regionen möglich sind.
Indiens Wirtschaft, die schon vor der Coronakrise langsamer wuchs, läuft inzwischen auf Minimalbetrieb. Nur Lebensmittel- und Pharmabetriebe dürfen weiterarbeiten. Modi forderte von Unternehmen, auf Entlassungen zu verzichten.
Zahlreiche ArbeitsmigrantInnen und Tagelöhner haben bereits ihre Jobs verloren. Für viele kam die seit 25. März geltende Ausgangssperre überraschend, auch wenn schon zuvor das öffentliche Leben eingeschränkt war.
Angeblich 820.000 Infektionen verhindert
Die Lebensmittelrationen für Bedürftige wurden inzwischen erhöht. Laut Indian Council of Medical Research war der Lockdown bisher recht erfolgreich. „Bis zum 15. April hätten es sonst 820.000 Fälle sein können“, sagte der indische Diplomat Vikas Swarup.
Doch wie viele Menschen die Maßnahmen ärmer gemacht haben, wurde nicht ermittelt. Oppositionsführer Rahul Gandhi forderte viel stärker zu testen, Brennpunkte zu isolieren und Unternehmen schrittweise zu öffnen.
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