: Mehr Bio am Berg
Der internationale Weinpreis Mundus Vini auf der Biofach
Im Wein liegt Wahrheit – wie auch harte Arbeit, um ihn herzustellen. Und diese Leistung gehört prämiiert. Dieser Gedanke steckt hinter dem Internationalen Bioweinpreis Mundus Vini Biofach. Seit 2013 stieg die Bioweinproduktion allein in den drei größten weinproduzierenden Ländern Spanien, Frankreich und Italien um mehr als 70 Prozent, berichten die Veranstalter der Biofach. Auch der Anteil der biozertifizierten Rebflächen in Europa insgesamt wuchs seit 2008 auf das 3,4-fache auf 9,5 Prozent.
Immer mehr Winzer arbeiten biodynamisch. Weltweit sind 1.036 Weingüter allein von Demeter oder Biodyvin zertifiziert. 2016 waren es erst 747. Das größte biodynamisch arbeitende Weingut in Europa sind die Bodegas Parra Jiménez mit 500 Hektar in La Mancha (Spanien).
Biowinzer stärken das Ökosystem im Weinberg, indem sie auf chemisch-synthetische Düngemittel oder Herbizide wie Glyphosat verzichten. Stattdessen begrünen sie freie Flächen etwa mit Leguminosen, die den Boden lockern und ihm auf natürliche Weise Stickstoff zuführen. Blühende Pflanzen dienen wiederum als Futter für Insekten, deren Überleben dadurch besser gesichert werden kann.
Christian Wolf, Verkostungsleiter von Mundus Vini Biofach, zeigt sich beeindruckt von der Qualität der diesjährig eingereichten Bioweine aus 13 Ländern. Es beteiligten sich Weingüter aus Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich, Griechenland, Portugal, Spanien und Ungarn, aber auch aus Argentinien, Australien, Bulgarien, Chile und Südafrika. Italien reichte am meisten ein, gefolgt von Spanien. Platz drei in der Bewerberstatistik geht an Deutschland.
„Die Angebotsvielfalt sowie die qualitative Entwicklung von Bioweinen haben uns auch diesmal außerordentlich beeindruckt“, stellt Wolf fest. „Vor allem die Entwicklung der speziell für den Bioweinbau gezüchteten Rebsorten ist sehr positiv“.
Manfred Ronzheimer
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