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Öl sprudelt langsamer

Die Opec senkt ihre Förderprognosen, vor allem wegen der Elektromobilität. Energie wurde auch im vergangenen Jahr nicht effizienter genutzt

Ihre kurzfristigen Aussichten beurteilt die Organisation der erdölexportierenden Länder eher mau, langfristig macht sie sich aber keine Sorgen. So lässt sich der am Dienstag veröffentlichte Ausblick der Opec auf den Ölmarkt zusammenfassen. Für die kommenden Jahren stellen sich die Ölexporteure auf eine sinkende Fördermenge ein. So werde die Produktion bis 2024 voraussichtlich auf 32,8 Millionen Barrel pro Tag von 35 Millionen in diesem Jahr zurückgefahren, kündigte das Förderkartell an.

Hintergrund sei insbesondere die zunehmende Produktion von US-Schieferöl. Die Organisation erwartet nun für 2023 einen weltweiten Verbrauch von 103,9 Millionen Barrel. In ihrem Ölmarktbericht des Vorjahres war sie noch von 104,5 Millionen Barrel ausgegangen. Sie verwies in diesem Zusammenhang auf wachsende Klimaschutzbemühungen westlicher Länder sowie den steigenden Einsatz alternativer Kraftstoffe.

„Elektroautos gewinnen an Fahrt“, stellte die Opec fest. Bis 2040 würden sie fast die Hälfte aller neuen Pkws in den Industrieländern ausmachen sowie fast ein Viertel der Pkws in China. Doch trotz der E-Flitzer geht das Kartell von einem weltweit weiter steigenden Energiebedarf aus und rechnet mit einem Anstieg der Nachfrage von 25 Prozent bis 2040. Der Anteil von Öl am gesamten Energiemix werde dann rund 28 Prozent ausmachen. Der Bedarf werde sich regional aber unterschiedlich entwickeln. Für den Anstieg sorgten vor allem Indien, China und auch die Gemeinschaft der 14 Opec-Länder, zu der unter anderem Saudi-Arabien, Iran, Irak, die Vereinigten Arabischen Emirate und Venezuela gehören. In vielen europäischen Ländern dürfte der Energie- und damit auch der Ölbedarf derweil sinken. Für die 36 OECD-Länder etwa erwartet die Opec, dass die Nachfrage nach Öl um fast 10 Prozent zurückgehen wird.

Allerdings lassen die weltweiten Anstrengungen um einen effizienteren Umgang mit Energie derzeit nach. Schon im dritten Jahr in Folge steigt die Verbesserungsrate der Energieeffizienz langsamer als erwartet, hat die Internationale Energieagentur (IEA) am Montag festgestellt. Und sie steige deutlich langsamer, als es nötig wäre, um die globalen Klimaziele zu erreichen, heißt es im Report der IEA. (reuters, dpa, hol)

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