Stiftung Warentest zu Handystrahlung: Kaum ein Grund zur Sorge
Viele NutzerInnen haben Angst vor Handystrahlung. Unbegründet, meint die Stiftung Warentest in einer neuen Untersuchung. Dennoch gibt es Bedenken.
Die Debatte über mögliche Gefahren durch Handy-Strahlung war zuletzt durch die Einführung des neuen Mobilfunkstandards 5G wieder angefacht worden. Die Stiftung Warentest betonte nun, dass unter anderem Langzeitstudien aus verschiedenen Ländern zeigten, dass die Gesamtzahl an Hirntumoren in den vergangenen Jahrzehnten nicht nennenswert gestiegen sei – trotz der enormen Verbreitung von Handys.
Der Effekt von Handystrahlen auf Spermien werde als gering eingestuft, zudem gebe es in verschiedenen Studien zu dem Thema „methodische Schwächen“. Schaden für die Qualität von Spermien scheine von vielen weiteren Einflüssen auszugehen, wie etwa hormonaktiven Chemikalien, Pestiziden oder dem Rauchen, erklärten die Tester.
Verbraucher, die sicherheitshalber dennoch vorbeugen wollten, können laut Stiftung Warentest einiges tun: Ein Großteil der Strahlung stamme vom Handy am Ohr. Deutlich geringer sei die Belastung beim Telefonieren mit einem Headset mit Kabel oder Bluetooth.
Da sich Handys mit ihrer Sendeleistung an die Stärke des Mobilfunknetzes vor Ort anpassen, sollten sich Nutzer zudem bei schlechtem Empfang – etwa im Zug oder Auto ohne Außenantenne – mit dem Telefonieren zurückhalten.
taz lesen kann jede:r
Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 50.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen
meistkommentiert
Ostdeutschland wählt rechtsradikal
Was, wenn alles nicht mehr hilft?
Letzte Generation orientiert sich um
„Die Straßenblockaden hatten eine strategische Funktion“
Nach dem Eklat im Oval Office
Europa, wohin?
Nach der Bundestagswahl
Braucht Deutschland Robert Habeck nicht?
Vorfall in Mannheim
Autofahrer rast durch Fußgängerzone
Donald Trump und die Aktienkurse
Die Wahrheit der Börsen