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Syrische Geheim- dienstler in Haft

Die beiden Männer sollen an Folterungen beteiligt gewesen sein

Von Sabine am Orde

Seit Jahren ermitteln Bundesanwaltschaft und Bundeskriminalamt wegen in Syrien begangener Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Bald könnten erstmals in Deutschland zwei mutmaßliche Folterer des Assad-Regimes vor Gericht stehen.

Am Dienstag ist es den deutschen Behörden gelungen, zwei mutmaßliche Ex-Mitarbeiter des syrischen Geheimdienstes festzunehmen. Der Zugriff erfolgte am Dienstag in Berlin und Rheinland-Pfalz. Den beiden Männern wird vorgeworfen, in den Jahren 2011 und 2012 in Syrien an Tausenden Folterungen und Misshandlungen beteiligt gewesen zu sein oder dazu Hilfe geleistet zu haben. Auch von der Unterstützung bei zwei Tötungen ist die Rede.

Zu Beginn des syrischen Bürgerkriegs versuchte das Assad-Regime mit brutaler Gewalt, jede regierungskritische Aktivität der Opposition zu unterdrücken. Die Geheimdienste spielten dabei eine zentrale Rolle.

Anwar R., 56, soll laut Haftbefehl die sogenannte Ermittlungsabteilung mit einem daran angeschlossenen Gefängnis des Allgemeinen Geheimdienstes im Raum Damaskus geleitet haben. Dort wurden Gefangene bei ihrer Vernehmung massiv gefoltert. Als Abteilungsleiter habe R. die Abläufe in dem Gefängnis bestimmt und dabei auch den Einsatz von systematischen und brutalen Folterungen angeordnet.

Der 42-jährige Eyad A. soll Deserteure, Demonstranten und andere Verdächtige kontrolliert und verhaftet haben. Sie wurden in das von R. geleitete Gefängnis gebracht und dort gefoltert. Die Bundesanwaltschaft wirft A. vor, zu der Tötung von zwei Menschen sowie der körperlichen Misshandlung von mindestens 2.000 Menschen Hilfe geleistet zu haben.

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