: Am Ende soll keine Enge sein
Der Umzug naht und die taz zieht in ein neues Haus. Pünktlich zur Einweihung gibt es daher 48 Sonderseiten zum neuen Zuhause des linken Projekts taz
Von Martin Reichert
Am Anfang war die Enge. Wie in der Legebatterie saßen die Redakteur*innen und Verlagsmitabeiter*nnen der taz im alten Gebäude in der Rudi-Dutschke-Straße – die Anmietung zusätzlicher, teurer Büroflächen schräg gegenüber konnte da nur bedingt für Entlastung sorgen. Nun steht der Einzug in das Haus in der Friedrichstraße vor der Tür – und was für ein Haus das geworden ist! Das Züricher Architekturbüro E2A von Piet Eckert und Wim Eckert hatte seinerzeit den Zuschlag bekommen und gezeigt, was es kann: Das Haus steht.
Pünktlich zur Einweihungsfeier wird eine Sonderbeilage erscheinen, die von E2A verantwortet und von der taz begleitet worden ist. Sie liegt der taz am Wochendende vom 20./21. Oktober bei und widmet sich auf 48 Seiten dem nun fertig gestellten, zukünftigen Zuhause der taz.
Neben großformatigen Fotos, gibt es Texte und Interviews (unter anderem mit den Architekten und der Bauleitung) die auch den Laien dabei behilflich sind, die Komplexität eines solchen Bauunterfangens zu erschließen – und das Gebäude und seine Philosophie zu verstehen. So symbolisiert zum Beispiel das aus Betonstelen bestehende Tragwerk des Haus eine hierarchiefreie Struktur – und das im Zentrum des Hauses befindliche Treppenhaus ist eine „vertikale Fußgängerzone“, das den tazler*innen die Kommunikation erleichtern soll.
Die vorgelagerte „Netzhaut“ aus umlaufenden Balkonen erlaubt nicht nur eine allzeitige Möglichkeit, für einen Moment aus der Redaktion in die Stadt zu treten, sondern auch größere gestalterische Freiheiten im Inneren. Ganz einfach, weil sie auch die Funktion von Nottreppenhäusern übernimmt, die ansonsten den Innenraum dominiert hätten. Am Ende sollte ja nicht wieder Enge sein.
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